Die Baukosten schwanken trotz Baukostenplanung im Regelfall noch um 20 %. Bei negativer Schwankung halbiert das die Eigenkapitalrentabilität und erhöht die Fremdkapitalkosten erheblich. Deshalb ist ein Kostenrisikomanagementsystem, wie in anderen Branchen praktiziert, auch in der Bauplanung sinnvoll.Es werden dazu Vorschläge gemacht, wie man die Risiken mit einer risk map erkennen und bewerten kann. Zur Risikogestaltung werden qualitative und quantitative Methoden diskutiert und für die Baukostenplanung vorgeschlagen.

An Umfragen, Interviews, Literaturauswertung und Analysen durch den Lehrstuhl für Baubetrieb der Universität Dortmund bei verschiedenen professionellen Bauherren zeigt sich, daß neue Organisationsstrukturen entstehen, die erkennbar wirtschaftlicher arbeiten als die traditionellen Bauherrenorganisationen. Dazu sollen ein Erklärungsmodell entwickelt, quantitative Einsparungspotentiale aufgezeigt sowie ein "best practice Unternehmen" herausgestellt werden.

Das BM Bau hat die Bauherren (BH)-und Planungskosten der Bundesbauten mit denen privater Bauherren verglichen [1]. Die gute Nachricht ist, daß die öffentliche Bauverwaltung beginnt, sich mit ihren Kosten auseinanderzusetzen. Es gibt allerdings mehrere schlechte Nachrichten. Die erste schlechte Nachricht ist, daß man sich bisher nur mit den Kosten der Bundesbauten befaßt, nicht mit den Kosten der Landes-und Kommunalbauten, nicht mit den Kosten des Straßen-und Wasserbaus und nicht mit den Baukosten verwaltungsnaher Einrichtungen (Versicherungsanstalten, Wohnungsbaugesellschaften, Stadtwerke, ...).Die zweite schlechte Nachricht ist, daß man nur Teilbereiche der Kosten untersucht, nämlich Bauherren-und Planungskosten, nicht aber Herstellkosten zuzüglich Nachtragskosten, Kosten aus längerer Bau-und Planungszeit sowie Nutzungs-und Rückbaukosten.Die dritte schlechte Nachricht ist, daß es sich bei den geprüften Kosten nicht um kleine Kostenverwerfungen gegenüber den privaten Bauherren handelt, sondern daß strukturelle Abweichungen vorliegen. In Zahlen: 3-bis 20fach höhere Bauherrenkosten [1], [3], dreifach längere Planungs-und doppelt so lange Bauzeiten und 10 bis 15 % höhere Herstellkosten [2], ohne Nachtragskosten führen zu ca. 40 bis 50 % höheren Baukosten als bei privaten Bauvorhaben in Deutschland.Anders ausgedrückt: Es könnte vermutlich bei gleichen Kosten 40 bis 50 % mehr Bauvolumen realisiert werden. (Die Daten sind sehr schwierig zu erheben -siehe Abschn. 2 -, es ist jedoch anzunehmen, daß auch genauere Untersuchungen zu die-In der öffentlichen Bauverwaltung sind die Bauherren-, Planungs-und Baukosten zu hoch, wie Studien des BM Bau und der Landesrechnungshöfe zeigen. Alle Kosteneinflüsse bei der öffentlichen Bauverwaltung addiert führen zu 40 bis 50 % Mehrkosten öffentlicher Bauvorhaben. Es werden deshalb Strukturvorschläge zur Kostensenkung entwickelt und Vorschläge zur Umsetzung der erforderlichen Reformen gemacht.The costs of public work projects. According to the studies of "BM Bau" (the german ministry of building) and the "Landesrechnungshöfe" (the federal state billing administration) the client, planning and building costs are too dear. All influences in costs as an overall sum at the promoting authority cause additional expenses of 40-50 % in public work projects. Therefore suggestions for cutting down the costs are developed and proposals are made to translate the necessary reforms into action.

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