Die Redaktion des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke (GW) 1 an der Deutschen Staatsbibliothek Berlin/DDR arbeitet gegenwärtig mit aller Kraft an der Beschreibung der Inkunabeln, die unter dem Ordnungswort Johannes Gerson zu verzeichnen sind. Im 15. Jahrhundert wurden 63 Werke, die Gerson verfaßt hat oder als deren Autor Gerson angesehen wurde, in rund 175 Ausgaben gedruckt. Sie erschienen in Einzelausgaben, in kleinen Sammlungen von Traktaten, als Annex zu den Schriften anderer Autoren und in 10 Gesamtausgaben. Diese Ausgaben von Gersons Werken wurden in Offizinen Belgiens, in den deutschsprachigen Ländern, in Frankreich, Italien, den Niederlanden, in Österreich und Schweden, in der Schweiz und in Spanien gedruckt. Die wissenschaftlich-literarische Bearbeitung dieses Abschnittes war besonders kompliziert. Sie konnte zu Beginn des Jahres 1984 abgeschlossen werden, so daß das Manuskript noch 1984 dem Verlag zur Drucklegung über-geben wird.Die typographische Untersuchung aller Druckwerke mit Gerson-Texten, bei der das Druckmaterial festgestellt und unfirmierte Drucke einer bestimmten Werkstatt zugewiesen werden, war bereits 1982 beendet, ebenso die bibliographische Arbeit. Die Überprüfung aller noch erhaltenen Exemplare war wie immer ein langwieriger Prozeß. Im Dezember 1982 und in den beiden ersten Monaten des Jahres 1983 sandte die Redaktion des GW 115 Briefe an Bibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland, in der Deutschen Demokratischen Republik, in Frankreich, Großbritannien, Öster-reich, Schweden, in der Schweiz und in der Sowjetunion. Die GW-Redaktion bat diese Bibliotheken um Auskunft über ihre Exemplare von Gerson-Ausgaben. Insgesamt betraf diese erste Aktion 565 Exemplarnachweise. Bis zum 15. März 1983 haben 58 Bibliotheken, das sind 50%, geantwortet. Sie be-. stätigen oder verneinten das Vorhandensein bestimmter Ausgaben, notierten Die Verfasserin ist Abteilungsdirektor an der Deutschen Staatsbibliothek, Berlin, DDR.