No abstract

Ecosystem services frameworks effectively assume that nature's contributions to human well-being derive from people receiving benefits from nature. At the same time, efforts (money, time, or energy) for conservation, restoration or stewardship are often considered costs to be minimized. But what if caring for nature is itself an essential component of human well-being? Taking up and developing the concept of relational values, we explore the idea that well-being cannot be reduced to the reception of benefits, and that instead much derives from positive agency including caring for nature. In this paper, we ask specifically, a) how can "care" be conceptualised with respect to nature, b) how does caring for nature matter both to protecting nature and to people's well-being, and c) what are the implications for research and practice?We describe the theoretical background, drawing especially from (eco)feminist philosophy, and explore its (mostly) implicit uses in the conservation literature. Based on this analysis we propose a preliminary framework of caring for nature and discuss its potential to enrich the spectrum of moral 1 Corresponding author: email: kurt.jax@ufz.de, phone: +49-341-2351648 3 relations to/with nature. We explore both its consequences for environmental research and for the practice of conservation.

Values are considered an essential but ill-defined element in sustainability transformations. This perspective article explores: What kinds of values guide thinking and action in the context of caring for nature and engaging for landscape sustainability? How do these different values relate to each other? To frame our study, we discuss three basic principles in ethical reasoning. Prudence highlights the instrumental values of nature. Justice puts general moral obligations at the center. The Good Life focusses on relational values that are important to people in terms of personal life-goals. We show that all three types of values are expressed in landscape stewardship conceptualizations. As two case studies demonstrate, the relevance of these ethical claims may diverge among actors, which can lead to different goals and pathways. It is therefore crucial to develop multifaceted strategies that are tailored to the complexity of values at stake. A lack of communication on ethical claims may result in conflict and blockade of sustainability initiatives. For harnessing the full potential of values for sustainability transformations, the specific ethical dimensions of reasoning need to be made explicit and partial interests and common goods and rights need to be distinguished as arguments with different levels of legitimacy and power.

Warum sollen Menschen die Natur schützen? Soll die Natur in einem bestimmten Zustand erhalten werden oder ist ihrer Entwicklung freier Lauf zu lassen? Bedarf es heute einer neuen Ethik, um die Natur in den Mittelpunkt menschlicher Schutzbemühungen zu rücken oder reichen herkömmliche Begründungen aus? Wie hängen moralische Argumente für den Naturschutz und konkrete Schutzstrategien zusammen? Die bislang vorliegende philosophische Literatur ist wenig hilfreich für die Praxis: wegen ihrer großen Abstraktheit fehlen konkrete Bezüge weitgehend. Wer sich für das Thema Naturschutz und Ethik interessiert, kann sich nun mit der Arbeit von Eser/Potthast einen allgemeinverständlichen Überblick verschaffen. Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Ökologie und moralphilosophische Voraussetzungen des Naturschutzes werden hier praxisorientiert dargestellt und an konkreten Beispielen veranschaulicht; zentrale Begriffe und Fragestellungen werden in übersichtlichen Schaubildern erläutert. Der Band richtet sich an alle im Naturschutz Tätigen: sei es in Behörden, in Verbänden, in der Umweltpolitik oder in Naturschutzzentren. Er eignet sich vor allem aber auch hervorragend für Lehrerinnen und Lehrer der Biologie und Ethik.

Zusammenfassung Rund 40 Prozent aller in Deutschland vorkommenden Pflanzen‐ und Tierarten (Insekten, Säugetiere, Fische, Vögel, Amphibien und Reptilien) sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht, 3–4 Prozent gelten bereits als verschollen. Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass die Gefährdungssituation in Deutschland auch aus internationaler Sicht sehr ernst zu nehmen ist. Um Naturschutz als Voraussetzung für eine global nachhaltige Entwicklung besser in der modernen Gesellschaft zu verankern, bedarf es (1.) eines Umdenkens und veränderten Handelns jedes Einzelnen durch Aufklärung, Kommunikation und Diskussion; (2.) einer Neuausrichtung der Politik und der vorhandenen Förderinstrumente; (3.) einer Stärkung von Biodiversitäts‐ und Naturschutzbelangen in und durch Hochschulen und Universitäten, sowie (4.) Naturschutzinvestitionen, um die Natur als Lebensgrundlage des Menschen (ökosystemische Dienstleistungen), sowie aufgrund ihres Eigenwertes zu erhalten. Naturschutz muss sich auch wirtschaftlich stärker lohnen, nicht nur für Landwirte, sondern jegliche naturschutzkonforme Landnutzung und die damit erbrachte naturschutzfachliche Leistung sollte honoriert werden. Damit die eigentlich gesetzten und klar definierten Ziele erreicht werden können, prognostiziert die Bund/Länder‐Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA), dass unter den derzeitigen Rahmenbedingungen in Deutschland mindestens 1,4 Mrd. Euro zusätzlich jährlich benötigt werden, was etwa 17 Euro pro Einwohner und Jahr entsprechen würde. Dieser vergleichsweise geringe Betrag würde mehr als eine Verdoppelung des in Deutschland verfügbaren Budgets zur Förderung der Biodiversität entsprechen.