Ute Holm (2008): Menschenbilder in der Erwachsenenbildung Eine explizite Menschenbildthematik wie sie in der Allgemeinen Pädagogik vorzufinden ist, existiert für die Erwachsenenbildung nur rudimentär. Der Beitrag setzt sich damit auseinander, welche Vorstellungen vom lernenden Erwachsenen dennoch in der aktuellen disziplinären Diskussion ausgemacht werden können. Die qualitativ-inhaltsanalytischen Reflexionen erfordern zunächst eine begründete Auswahl hinzugezogener Quellen. Im Mittelpunkt des Beitrags steht sodann die Beschäftigung mit drei Analysedimensionen, die wesentlichen Aufschluss über Tendenzen der gegenwärtigen erwachsenenpädagogisch-anthropologischen Diskussion liefern. Es handelt sich um Legitimationsmuster von Menschenbildern (1), die Frage der Normativität von Vorstellungen (2) sowie deren biografietheoretische Ausrichtung (3). Abschließende Betrachtungen gelten dem Umgang mit bestehenden diskursiven Inkohärenzen. Eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung liegt hier in der auch zeitgeschichtlichen Aufarbeitung der Menschenbilddiskussion und deren perspektivischen Entwurf. Sie ist bisher nicht angegangen worden. Autorin Dr. Ute Holm ist Akademische Rätin für Erwachsenenbildung am Institut für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Fragen der Didaktik, der Menschenbilder sowie theoretische, konzeptionelle und bildungspolitische Dimensionen des lebenslangen Lernens.
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