In dieser Studie wurde untersucht, wie das Leseverständnis von Schülern der 5. Klasse mittels reziproken Lehrens gefördert werden kann. Dabei wurde insbesondere betrachtet, welche Relevanz die Vermittlung spezifischer Lesestrategien besitzt. Die Stichprobe bestand aus 380 Schülern aus 15 Klassen, die einer von drei Bedingungen zugewiesen wurden: (a) Training der vier Lesestrategien Klären, Fragen, Vorhersagen, Zusammenfassen (4S), (b) Training der drei Lesestrategien Klären, Fragen, Vorhersagen (3S) oder (c) Training der Leseflüssigkeit (LF; keine Vermittlung von Lesestrategien). Der Lernerfolg wurde unmittelbar sowie 9 Wochen nach Abschluss der Intervention mittels standardisierter Leseverständnis- und Leseflüssigkeitstests sowie selbst konstruierter Tests zur Erfassung der Qualität der Strategieanwendung erhoben. Zusätzlich wurden im Verlauf des Trainings Prozessdaten erfasst. Bezogen auf die Leseflüssigkeit zeigte der Prätest-Posttest-Vergleich, dass sich Schüler aller Bedingungen verbesserten. Zum Follow-up-Test schnitten hingegen LF-Schüler besser ab als Schüler der Strategie-Bedingungen. Bezogen auf das Leseverständnis erreichten nach Abschluss des Trainings 3S-Schüler bessere Leistungen als Schüler der anderen Trainingsbedingungen. Sie konnten ihren Vorsprung mittelfristig jedoch nicht aufrechterhalten. 3S- und 4S-Schüler erstellten zum Posttest signifikant bessere Zusammenfassungen als LF-Schüler. Schließlich zeigten die Prozessdaten, dass sich Schüler beider Strategiebedingungen kontinuierlich in der Anwendung der Lesestrategien Fragen und Vorhersagen verbesserten. Es werden Veränderungen des Trainings zur Steigerung der Effektivität bei Umsetzung in Regelschulklassen diskutiert.
In dieser Studie wurde untersucht, wie das Leseverständnis von Schülern der 7. Klasse mit Hilfe peer-gestützten Lernens (PALS, Fuchs & Fuchs, 2001 ) gefördert werden kann. Die Stichprobe bestand aus 74 Schülern, die einer von drei Bedingungen zugewiesen wurden: (a) Training in deutscher Sprache mit deutschen Materialien, (b) Training in englischer Sprache mit englischen Materialien oder (c) Kontrollbedingung ohne Training. Die Evaluation erfolgte durch standardisierte und selbst konstruierte Leseverständnistests sowie mittels Prozessdaten, die während des Trainings erhoben wurden. Schüler beider Bedingungen erreichten beim Posttest und beim Follow-up (6 Wochen nach Abschluss des Trainings) höhere Leistungen im Leseverständnis als Schüler der Kontrollgruppe. Zudem erzielten Schüler der Bedingung Deutsch bessere Werte als Schüler der Bedingung Englisch. Während des Trainings verbesserten sich Schüler beider Bedingungen insbesondere im flüssigen Lesen und im Zusammenfassen von Textabschnitten. Abschließend werden Modifizierungen des Trainings in der Fremdsprache zur Steigerung der Effektivität diskutiert.
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