Beschreibung des Gestaltlcreises.Wenn uns ein Kranker klagt, seine Hand sei ,,wie gel~hmt", so kSnnen wir nieht selten bemerken, dM~ er einen Untersehied zwisehen sensibler und motorischer StSrung gar nieht macht; erst unsere Untersuehung deckt ifir ihn wie ffir uns auf, ob es sich um das eine, das andere, oder beides handelt. Wir diirfen daraus fol~ern, dab die beiden Arten der StSrung in ihrer Erseheinungsweise ffir die Kranken etwas Gemeinsames haben und dies wiederum legt uns nahe zu fragen, was diesem Gemeinsamen zugrunde liege und ob wir nieht AnlM~ bekommen, unsere scharfe Trennung zwisehen sensibler und motoriseher Funktion einer Korrektur zu unterziehen. Offenbar hat die Spraehe des Kranken (welehe die seiner gii[tigen Erfahrung ist) bier eine Mission in der Wissenschaft zu vollbringen. Diese freilieh hat immer sehon klarzustellen versueht, wie Bewegungen in den Gebraueh der Sinneswerkzeuge, wie Empfindungen in den der Bewegungsorgane ,,eingreifen". Abet sehon eine solehe Ausdrueksweise zeigt, dab man aueh hier wieder mehr an eine Zusammensetzung Ms an etwas Gemeinsames in den sensiblen und motorisehen Funktionen gedaeht hat. So kommt es, dab in der Wahrnehmungslehre yon motorisehen, in der Bewegungslehre yon sensiblen Bedingungen oder Regulationen gesproehen wird. Aber der Zusammenhang beider ist immer ~ls Ei~fflul] des einen Bereiehs auf den anderen, also yon aul]en betr~ehtet worden, er sehlie~t sieh nieht zu einem in sich no~wendigen einheitliehen Geschehen. Und so entsprieht jenem Unverm6gen des Kranken, sich fiber seine StSrung ~vissenschaftsgerecht auszuspreehen, eine Unfghigkeit der Wissensehait, den Grund jenes i Anmerkung: Wir bringen die vorliegende Arbeit, obwohl sie kein neues experimentelles ~IateriM enthi~It, in Pfiiigers Archiv zum Abdruck, weil wir glauben, dal~ die Gedankengi~nge des Autors vielerlei Anregungen ffir die Physiologie des ~ervensystems und der Sinnesorgane bietet. Die ~erausgeber.