Die synchronische komparative Phonetik untersucht und vergleicht die gleichen, ähnlichen oder unterschiedlichen sprachlichen Lauterscheinungen zwischen verschiedenen Sprachen, und zwar denen, die in einem bestimmten Zeitraum vorgekommen sind und denen, die in der Gegenwart vorkommen. Sie will dadurch einerseits die verwandten oder nicht verwandten Beziehungen zwischen Sprachen nachweisen und andererseits dem Fremdsprachenunterricht unmittelbar dienen.Die komparative Phonetik kann die Sprachlaute von physiologisch-artikulatorischen, physikalisch-akustischen und linguistisch-phonologischen Standpunkten aus erforschen und erklären. In den im vergangenen und in diesem Jahrhundert veröffentlichten phonetischen Lehrbüchern haben manche Autoren mehr oder weniger diese synchronische komparative Methode auf zwei oder mehrere Sprachen angewandt. Physiologische Artikulation und akustische Wirkung der Sprachlaute sind die beiden wichtigsten Merkmale der phonetischen Darstellung und des phonetischen Vergleichs.Vom physikalisch-akustischen Standpunkt aus kann die vergleichende Darstellung der Sprachlaute nur mit Mitteln der experimentellen Phonetik durchgeführt werden. Die heutigen vielfältig vorhandenen elektroakustischen Registriergeräte ermöglichen es uns, die bereits vorliegenden Ergebnisse zu ergänzen und zu vervollkommnen. Im Rahmen dieses kurzen Aufsatzes möchten wir im ersten Schritt die physikalischakustischen bzw. physiologisch-artikulatorischen Merkmale von Vokalen des deutschen und denen des vietnamesischenVokalsystems herausarbeiten. Das deutsche Vokalsystem besteht aus 16 Monophthongen und 3 Diphthongen. Wir können die Monophthonge nach ihrer Zungenlage, Lippenform und nach dem Grad der Zungenhebung ordnen und folgendermaßen darstellen: Das vietnamesische Vokalsystem besteht aus 11 Monophthongen und 3 Diphthongen. Wir können die vietnamesischen Monophthonge nach Zungenlage und Lippenform sowie nach dem Grad der Zungenhebung ordnen und folgendermaßen darstellen: e •a uo tf N 3 !h t. r£>