KLINISCHE WOCHENSCHder Mitre der Kernspindel senkrecht zu den Spindelfasern auftritt. 9 Nun sehen wit nach Verletzung tatsi~chlich die Kerne vielfach ihre Lage in der Zelle ver~ndern. Sie werden ,,traumatotaktisch" verlagert, was wohl sicher wieder auf chemische EinflflSSe zurflckgeht, also eine chemotaktische Richtungsbeeinflussuzg darstellt. Dedutch ist abet an sieh noch nicht die Richtung der Teilungsebeze der iKernfigur gegeben. Andererseits wissen wit, dab in solchen F~llen, in denen die Teiluzgsriehtung einer Zelle offenkundig yon Aul3en-kri~ften bestimmt wird, was besonders yore Lieht bekannt ist, die Kerzspindel sieh mit ihrer I-Iauptachse in die Richtung der Lichtstrahlen einstellt. ]:)as gilt z.B. fflr die Eier des 2BIasentangs (Fucus), die Sporen der Sehachtelhalme und der Moose. ~hnliehes dilrfen wir wohl auch fflr die dutch chemisehe Reizkr~.fte bedingte Einstellung der Teilungsebene in auf Verwundung reagiereuden Zellen annehmen. Vielfach aber ran13 die Teilungsriehtung der Zellen noch anderen Richtkr~ften unterliegen. Denn wenn auch die Korkbildung unter der Oberfl~.ehe eines jungen Zweiges an bestimmten Stellen begiant, wo abgestorbene Zellen sieh befinden und die neuen Zell-w~nde zun~chst die erwartete bogenf6rmige Anordnung zeigen, so breitet sich doch sparer der Teilungsvorgang seitlieh der Oberfl~che parallel aus, also nicht mehr senkrecht zu der Richtung, in der die Diffusion der hypothetischen Embryonalhormone angenommen werden mu13. ~hnliehe Verh~ltzisse linden wir bei der Entstehung. des geschlossenen Cambiumringes, der des Dickenwachstum der Zweige unter Bildung yon Holz und Rinde bewirkt. Zun~chst sind Streifen embryonalen Gewebes in vieleu F~llez nur innerhalb der Gef~13bfindel vorhazden, die auf dem Querschnitt des zylindrischen Organes kreisf6rmig angeordnet erscheinen, so dab diese yore embryonalen Gewebe des Stengelvegetationspunktes zurilckgebliebehen Cambiumteile einen unterbrochenen Hohlzylinder darstelleu. Sparer wird in dem Gewebe zwischen den Gef~A3bflndeln die seitliche Verbindung hergestellt. Des geschieht, indem aus den Zellen dieses Grundgewebes dutch mehrfache Seheidewandbildung neue Zellen herausgeschnitten werden, ~hnlieh wie bei der Entstehung einer Korkschicht. Die Bildung dieser Zellw~nde wird offenbar hervorgerufeu dutch Stoffe, die vom schon vorhandenen Cambium der RIFT. I. JAHR~GANG. Nr. 13 25. M~RZI922 ~5. MARZ 1922 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. i. JAHRGANG. Nr. 13
Jahres groBenteils erhebliche Fehlbetr/~ge entstanden, die fiberwiegend vom Museum selbst gedeckt werden muBten. Ein Ausgleieh konnte nur darin gefunden werden, dab immer mehr auch an das Ausland geliefert wurde. Ganz REFERATENTEIL. EINZELREFERATE UND BUCHBESPRECHUNGEN. ALLGEMEINES. Forschungen in einern einheitlichen, groBzfigigen Rahmen zusam-GESCHICHTE DER MEDIZIN.
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