EinleitungStillen wird als optimale Form der kindlichen Ernährung be− trachtet [1,2]. Wenn die stillende Mutter Medikamente ein− nimmt, sind die Vorteile des Stillens und eventuelle Nachteile durch den Übergang des Medikaments in die Muttermilch ge− geneinander abzuwägen. Im Falle der Einnahme von Topiramat (TPM) durch eine stillende Mutter ist die Beratung dadurch er− schwert, dass erst drei entsprechende Fälle bekannt sind [3] und daher verschiedentlich empfohlen wird, dass Mütter, die TPM einnehmen, nicht stillen sollten [1, 4, 5]. Da bei diesem Wis− sensstand auch Einzelfälle instruktiv sind, soll der folgende Fall berichtet werden. Kasuistik Die 33−jährige Patientin U. leidet seit dem 13. Lebensjahr an ei− ner kryptogenen fokalen Epilepsie, möglicherweise als Folge ei− ner perinatalen Schädigung bei Übertragung; die Kernspintomo− graphie des Gehirns ergab einen normalen Befund. Bei Geburt ih− res ersten Kindes war die Patientin 30 Jahre alt, bei Geburt des zweiten Kindes 33 Jahre. Vor der zweiten Schwangerschaft wa− ren insgesamt ca. neun Grand−Mal−Anfälle aufgetreten, während dieser Schwangerschaft trat kein Grand−Mal−Anfall auf, zwei Wochen nach der Entbindung trat der letzte Grand−Mal−Anfall auf (zwei Tage nach der unten angegebenen Untersuchung der Muttermilch). In den 14 Monaten zwischen Entbindung und letzter Untersuchung der Patientin traten außer diesem einen Grand−Mal−Anfall, wie schon vor und während der Schwanger− Zusammenfassung Eine 33−jährige Patientin mit Epilepsie stillte ihr Kind während einer Topiramat(TPM)−Monotherapie mehr als ein Jahr lang. Das Kind entwickelte sich weitgehend normal und zeigte keine si− cheren TPM−bedingten Nebenwirkungen. TPM ging in deutli− chem Ausmaß in die Milch über, dies führte beim Kind jedoch nur zu einer sehr niedrigen TPM−Konzentration im Serum. Die noch sehr begrenzten Daten zum Stillen während einer Einnah− me von TPM zeigen kein erhöhtes Risiko für die betroffenen Kin− der.
AbstractWe present a 33−year old female patient treated with a topira− mate(TPM)−monotherapy for the entire breast feeding period lasting more than one year. The child developed virtually normal and no adverse events were observed. The passage of TPM into the breast milk was extensive, nevertheless the measured serum concentration of TPM in the suckling infant was low. The up to now very limited data on breast−feeding by mothers treated with TPM indicates a minimal risk associated with nursing.
Aktueller Fall
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