Das Korrosionsverhalten von Offshore-Bauwerken kann wegen ihrer GroBe und Lebensdauer nicht am Originalbauteil und unter realistischen Bedingungen untersucht werden. Auch fur entsprechende Korrosionsermudungsversuche an geschweiBten Proben im Labor mu8 noch ein KompromiB gefunden werden, um die Laufzeit soleher Versuche im korrosiven Medium auf ein wirtschaftlich vertrctbares MaB zu reduzieren. Als KompromiB bieten sich eine Erhohung der Spannungen, eine Erhohung der Priiffrequenz oder eine hohere Konzentration des korrosiven Mediums an. An kehlnahtgeschweiatcn Winkelproben aus dem Stahl Fe E 355 KT wurde der EinfluB der Priiffrequenz und der Salzkonzentration auf die Lebensdauer in kiinstlichem Meerwasser und unter betriebsahnlichcn Beanspruchungen untersucht, und zwar getrennt nach RiBentstehungs-und RiBfortschrittsphase.Mittlere Pruffrequenzen von 0.2 Hz, 1.0 Hz und 10 Hz haben keinen signifikanten EinfluB auf die Lebensdauer bis zur RiBentstehung. Niedrige Priiffrequenzen (0.2 Hz, 1.0 Hz) dagegen beschleunigen das RiBwachstum. Eine Erhohung des Salzgehaltes hat auf beide Phasen keinen EinfluD.Because of the size and fatigue life of offshore structures the corrosion fatigue behaviour of those structures cannot be determined under service conditions. Also for thc relevant corrosion fatigue tests in the laboratory using welded joints a compromise has to be found to reduce testing time to an economic justifiable amount. This compromise may be a higher stress used in the test, a higher test frequency or a higher concentration of NaCl in the seawater. The influence of test frequency and NaCl concentration on the fatigue life of fillet weldcd V-shaped specimens made from Fe E 355 KT was determined in artifical seawater and under a realistic load sequence. The fqtiguc life was separated into the crack initiation phase and the crack propagation phase as well.Mean frequencies of 0.2 Hz, 1.0 Hz and 10 Hz did not affect the fatigue life of weldcd joints until crack initiation, while low test frequcncies of 0.2 Hz and 1.0 Hz acceleratcd the crack propagation. Higher NaCI-concentration of the seawater, however, had no effect on the fatigue life in both phases.

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Abschatzung der Lebensdauer von Offshore-Komponenten 369 1 Einleitung fortschrittsphase. Wahrend man friiher haufig nur die Gesamtlebensdauer betrachtet hat, wird in neuerer Zeit mehr und Die Gesamtlebensdauer eines Bauteils unter schwingender mehr nach den beiden oben genannten Phasen unterschieden, Beanspruchung besteht aus der RiBentstehungs-und der Rib in der Erwartung, dadurch die Lebensdauervorhersage zu verbessern. Aus Sicherheitsgriinden und bei bestimmten Bautei-* Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH, EinsteinstraDe 20, len bzw. Strukturen w i d such oft angenommen, daa die 8012 Ottobrunn. gesamte Lebensdauer nur aus der RiBfortschrittsphase ~~ ~ 0 VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1988

In der Praxis wird die Lebensdauer von Bauteilen und Strukturen auch durch ihre korrosive Umgebung beeinflußt. Der Ausfall solcher Bauteile ist dabei im wesentlichen auf die Wechselwirkung von zyklischer Wechselverformung und korrosiver Beanspruchung zurückzuführen. Anhand von Ergebnissen aus umfangreichen Versuchsprogrammen aus den letzten zwei Jahrzehnten werden die wesentlichen Einflußparameter auf das Korrosionsermüdungsverhalten aufgezeigt. Die Ergebnisse lassen erkennen, daß die gleichzeitige Einwirkung von mechanischer und korrosiver Belastung bei unterschiedlichen Werkstoffen, Bauteilgeometrien und Korrosionsmedien zu unterschiedlicher Werkstoffschädigung führt, die aufgrund der synergetischen Wirkung der beiden Einflußgrößen durchaus höher sein kann als die Summe der Einzelschädigungen. Infolge der Komplexität des Phänomens Korrosionsermüdung kommt es vor, daß der Einfluß der Korrosion auf die Schwingfestigkeit bzw. die Lebensdauer z. T. als “katastrophal”, z. T. als “vernachlässigbar” erscheint. Trotz vieler noch bestehender Unklarheiten läßt sich eine gewisse Übereinstimmung der Ergebnisse an geschweißten Proben und geschweißten Versuchskörpern im bauteilähnlichen Maßstab feststellen, die einen positiven Ausblick auf die Übertragbarkeit von Versuchsergebnissen aus Korrosionsermüdungsversuchen an Proben auf Bauteile zuläßt.

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