Structure 1 has been established for roridin E (Cz9Ha808), an antibiotic isolated from cultures of Myrothecium species. Base catalysed hydrolysis of 1 gave the known sesquiterpene alcohol verrucarol (4; C,,H,,O,) and 2'-anhydrororidinic acid (6 ; C,,H,O,), a new dicarboxylic acid. The structure of 6 was determined by spectral analysis of its dimethyl ester 7, dimethyl hexahydro-2'-anhydrororidinate (9), the acetyl derivative 10, and the oxidation product 11.
Das Antibioticum Roridin E ist in relativ geringenMengen aus Kulturen von Myrothecium-Arten isoliert worden [2]. Am besten wird es aus Kulturfiltraten des Stammes S 1135 von Myrothecium verrucaria gewonnen. Die Hauptmetabolite dieses Stammes sind Verrucarin A [3], Roridin A [4], Roridin H [l] und Roridin D [5]. Die Abtrennung des Roridins E von diesen Produkten gelingt erst durch wiederholte Chromatographie an Kieselgelsaulen und Kieselgel-Dickschichtplatten, wobei die Trennung des Roridins E von Roridin D besonders schwierig ist. 1. Summelzformel. Roridin E kristallisiert in zwei Modifikationen vom Smp. 183-184" bzw. 220-222";[a]:3 = -16" f 1" (Chloroform). Nach den Elementaranalysen und dem hochaufgelosten Massenspektrum l) (Molekel-Ion bei m/e 514,2527 f 0,011) besitzt es die Formel C,,H,,O, . Das MassenspektIum von Octahydrororidin E (s. unten) bestatigte diese Formel. Auf Grund der im folgenden beschriebenen chemischen und physikalischen Eigenschaften erteilen wir Roridin E die Strukturformel 1. 2. Funktionelle Gruppen. Das UV.-Spektrum von Roridin E (I) in Athanol ist durch drei intensive Absorptionsmaxima bei 198,5 (4,26), 218 (4,25) und 262 (3,98) nm (log&) gekennzeichnet. Das 1R.-Spektrum (vgl. Fig. 1) in Methylenchlorid zeigt eine breite Carbonyl-Streckschwingung bei 1710 cm-l und zwei C=C-Banden bei 1656 und 1603 cm-l. Diese Absorptionen sind auf eine cr,j3,y, S-ungesattigte Estergruppierung zuruckzufuhren, wie sie auch in den bisher beschriebenen Verrucarinen und Roridinen vorkommt. Das zusatzliche UV.-Maximum bei 218 nm wurde bisher nur noch bei Verrucarin J [6] und Roridin H [l] beobachtet und weist auf eine weitere zusatzliche a,@-ungesattigte Estergruppierung hin. Im 1R.-Spektrum von Roridin E (1) ist ausserdem noch eine starke Hydroxyl-Streckschwingung bei ca. 3500 cm-l sichtbar. Mit Acetanhydrid und Pyridin bei 22" lieferte Roridin E (1) das Mono-Oacetylderivat 2, dessen 1R.-Spektrum keine HO-Bande mehr aufwies. Roridin E (1) enthalt somit eine acetylierbare Hydroxylgruppe. Das 100-MHz-NMR.-Spektrum von Roridin E (1) (vgl. Fig. 2 und Tabelle 1) lasst vier Methylgruppen erkennen, wovon zwei (C-14 und C-16) sich im Verrucarolteil 1) z, Wir danken Herrn Dr. H . Lichti, Sandoz AG, Basel, fur die Aufnahme dieses Massenspektrums (CEC.-Massenspektrometer 21-llOB). Die genaue Masse liess sich nicht bestimmen, da die Spitze des Molekel-Ions zu schwach war.