Nach dem großen Rheinhochwasser von 1816 schlossen die badische und die bayerische Landes regierung die Übereinkunft, den Rhein nach den Plänen von Tulla zu begradigen. Erst mit der Rhein korrektur war es sinnvoll möglich, einen dauer haften Rheinübergang bei Karlsruhe zu planen. 1818-1824 erfolgte der Rheindurchstich am Ort der heutigen Rheinbrücke. 1840 wurde die erste Schiffbrücke, bestehend aus 34 verankerten Pontons, mit einer Tragfähigkeit von 4 t errichtet. Der Öffnungs-und Schließ vor gang, um das Passieren von Schiffen zu ermög lichen, dauerte ca. 1/2 h. 25 Jahre später wurde die zweite Schiffbrücke errichtet, welche für Straßen-und Eisenbahn verkehr geeignet war. Der schwimmende Teil bestand aus 39 hölzernen Pontons -diese wurden später durch eiserne Pontons ersetzt. Die Brücke hatte eine Tragfähigkeit von 100 t und konnte damit gleichzeitig eine leichte Lok mit fünf Waggons sowie zwei Lkw tragen (Bild 1). Unter dem Zuggewicht senkte sich die Brücke um 20 cm ab. Der Öffnungs-und Schließvorgang dauerte bis zu 2 h. Das Bauwerk wurde 1867 auf der Pariser Weltausstellung mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet. 1933-1938 wurde die erste feste Brücke als stählerner Fachwerkbalken gebaut, mit einem Flusspfeiler und Stützweiten von 175,20 m in der Schifffahrtsöffnung und 116,80 m zur Landseite. Die Brücke hatte eine Fahrbahnbreite von 13,50 m und zwei Gleisspuren (Bild 2). Nachdem sie die Kriegswirren weitestgehend überstanden hatte, wurde sie am 20. März 1945 durch deutsche Pioniere gesprengt. Zwei Jahre später konnten 5 200 t Stahl geborgen werden (Bild 3).1947 wurde eine Behelfsbrücke mit einem Überbau als Straßenbrücke und einem eingleisigen Überbau als Bahn-Nach einem kurzen Rückblick auf die Vorgängerbauwerke der Rheinbrücke Maxau wird das aktuelle Bauwerk eingehend beschrieben. Im Rahmen der Ertüchtigungsplanung war eine Nachrechnung der Brücke gemäß Nachrechnungsrichtlinie durchzuführen. Die Anforderungen, die sich bei der Anwendung eines modernen Regelwerks ergeben, stellen eine große Hürde für den Nachweis bestehender Brücken dar. Durch differenzierte weiterführende Betrachtungen konnten kritische Nachweise erbracht werden. Überlegungen hinsichtlich der Risse in der Fahrbahnkonstruktion führten zur Entscheidung, die Fahrbahn für eine dauerhafte Nutzung zu ertüchtigen. Die Grundgedanken hierzu werden aufgeführt. Eingehend wird die Ertüchtigung der Fahrbahn in einem folgenden zweiten Teil beschrieben.Stichworte orthotrope Fahrbahn; Risse; hochfester Beton; Nachrechnungsrichtlinie reinforcement of the rhein bridge Maxau After a short review of the predecessing bridges, the actual Rhein-bridge Maxau is described in detail. For the reinforcement of the bridge, it was necessary to carry out a calculation on basis of the Nachrechnungsrichtlinie. The difficulties, connected with this proceeding, could be solved with divergent approaches. The reinforcement of the orthotropic plate will be fully described in part 2.
Aufgrund von Ermüdungsschäden an der orthotropen Fahrbahn der Rheinbrücke Maxau wurde eine Ertüchtigung der Fahrbahn erforderlich. Diese wird durch das Aufbringen einer Aufbetonplatte aus hochfestem Beton realisiert. Die Bauweise wurde bereits mehrfach durch Anwendungen im Ausland und begleitende wissenschaftliche Untersuchungen erprobt. In Deutschland stellt die Fahrbahnertüchtigung der Maxauer Brücke die erste Anwendung auf einer großen Stahlbrücke dar. Im Vorfeld wurden hierzu Erfahrungen an einem vorgezogenen Pilotprojekt gesammelt. Die Herstellung einer Probeplatte ist ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung im Projekt. Die Bauausführung wird detailliert beschrieben. Abschließend wird auf das begleitende Monitoring und die Umsetzung der Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangen. Nach der erfolgreichen Durchführung der Maßnahme ist künftig auch in Deutschland mit einer breiteren Anwendung dieser Ertüchtigungsmethode zu rechnen.
Brückenbauwerks sind in [1] und zur Nachrechnung bzw. statischen Berechnung in [2, 3] ausführlicher beschrieben. Eine Ansicht der Brücke ist in Bild 1 dargestellt ist.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.