Kurzfassung
Nahezu jeder vierte Bürger der neuen Bundesländer lebt derzeit noch (!) in einer der über 300 Großsiedlungen mit jeweils 1000 und mehr Wohnungen. Umfangreiche bautechnische Sanierungsprogramme und Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung haben in den vergangenen Jahren das Ziel verfolgt, diese Großsiedlungen als unverzichtbare Elemente der Wohnungsversorgung sozial zu stabilisieren und städtebaulich weiterzuentwickeln. Dennoch geben wachsene Fluktuationsraten, eine vielfach steigende potentielle Migrationsbereitschaft und partielle Leerstände insbesondere in wirtschaftlich strukturschwächeren Räumen ernste Hinweise darauf, in Zukunft neben den generellen Entwicklungsanforderungen der Gebiete den spezifischen raumrelevanten Problemen, d.h. der Differenziertheit ihrer räumlichen Einordnung, mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Erfahrungen, wie sie seit den 70er Jahren mit unterschiedlichen Interventionsmodellen in französischen „Grands Ensembles” gesammelt werden, können dabei prinzipiell auch für Großsiedlungen in den neuen Bundesländern interessant sein.
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