Das Bestreben nach transparenten, schlanken Bauteilen führt derzeit zu einem steigenden Einsatz von Glasbauteilen, die zunehmend nicht mehr nur als Füllelement verwendet werden, sondern selbst statisch tragende Funktion im Tragwerk übernehmen. Ein bisher wissenschaftlich kaum untersuchter Teilaspekt dieser Tragfunktion ist das Stabilitätsverhalten hoher schlanker Träger, nämlich das Kippproblem von Einfeldträgern für freies Kippen. Durch 59 Biegedrillknickversuche, die im folgenden vorgestellt werden, können erstmalig qualitative und quantitative Aussagen zum Biegedrillknicken von Flachglas angegeben werden.
Der folgende Aufsatz aus dem Bereich der Fassadenplanung beschreibt, welche Möglichkeiten sich für die Glaseindeckung gekrümmter Gebäudehüllen ergeben. Insbesondere viereckige Isolierglasscheiben bieten dazu Vorteile aus Sicht der Bauphysik und der Baukosten. Für Trockenfugen sollten Flachglaselemente auch nach Einbau vollständig eben gehalten werden, um Gebrauchstauglichkeit der Primärversiegelung sicherzustellen, während für nassversiegelte Glasfugen eine gewisse Glasverwindung durchaus möglich ist, sofern Detaillierung und 3D‐Geometrie sinnvoll zusammenspielen. Wird die Glasverwindung (“twist”) zu groß, kann eine geschuppte Stufenverglasung angestrebt werden. In allen Fällen bieten der Ansatz von Building Information Modeling (BIM) und digitaler Fabrikation wesentliche Vorteile für Planung und Realisierung solcher komplexer verglaster Oberflächen. Clad curved building surfaces – Interaction of geometry and glass detailing. The following article addresses the field of façade engineering, describing different options how to clad curved building surfaces. Especially insulated glazing unit quadrangles offer advantages related to building physics and cost. For dry joints, flat glazing units should remain flat also after installation, to achieve long‐term serviceability of the primary edge spacer seal, while for wet joints a certain amount of glazing twist is well possible to panelise curved surfaces, given that their detailing and 3D geometry set‐up work well together. If the glazing twist exceeds certain limits, a scaled and stepped glazing facade can be aimed for. In all cases the Building Information Modeling (BIM) and digital fabrication approach offer substantial advantages for the planning and realisation process of such complex curved building skin surfaces.
Die Design‐Zielsetzung von besonderer, großflächiger Identität des Modehauses Louis Vuitton führte zu einer neuartigen Fassadenlösung, welche aus hochfestem Ductal‐LaFarge‐Beton (UHPC = ultra‐high performing concrete) offen vergossene Gussplattenlemente verwendet, die als rain‐screen over‐clad der bereits vorhandenen Gebäudehülle eine völlig neue Erscheinungsform geben. Mittels feinjustierbarer Unterkonstruktion für Hinterschnittanker und einer vorangegangenen Laser‐3D‐Vermessung und der Modellierung der einzelnen Fassadenschichten in Solidworks Software konnte eine praktisch fugenfreie flächige Oberfläche erzielt werden, die optisch auf den blumenartigen LV Mode‐Emblem‐Kreisen beruht und das Gebäude vollständig neu einhüllt. Der folgende Artikel beschreibt die Vorgehensweise zur Planung dieser zweiten Haut aus Sicht des Ingenieurs und Fassadenplaners, welche auch auf der Basis hoher Orkan‐Windlasten bemessen ist und das noch nicht genormte Ductal‐Material mittels Kleinteilversuchen und FEM‐Berechnungen rechnerisch nachweist. Ductal Façade Louis Vuitton in Aventura/Florida – currently largest molded Ductal UHPC building envelope in the US The design objective to create a unique, large surface identity for fashion company Louis Vuitton lead to an innovative façade solution which uses high‐strength Ductal LaFarge concrete (UHPC = ultra‐ high performing concrete) as open‐molded panel elements in a rain‐screen over‐clad application, which give the existing façade an entirely new appearance. Designing a finely adjustable sub‐structure for under‐cut anchors following 3D laser scans on site combined with Solidworks Software modeling of all envelope layers, a practically joint‐free façade surface was created, which is based on the flower‐like Louis Vuitton emblem circles wrapping the existing building in a completely new fashion. The following article describes the planning procedure for this second skin from a structural and façade engineering perspective, which is also designed based on high hurricane wind cladding loading and small‐scale 1:1 anchor testing data in combination with finite element modeling for the not‐yet fully standardized Ductal material.
Thermisch vorgespannte Gläser haben den Einsatz von Glas als konstruktiven Baustoff entscheidend erweitert. Obwohl transparente Konstruktionen aus Stahlstäben und Glaseindeckungen ("Füllelemente") bereits vielfach eingesetzt werden, wird die schubaussteifende Wirkung von Glas in der Scheibenebene rechnerisch bisher nicht berücksichtigt. Um derartige Tragreserven von Glas zur Minimierung der Stahlkonstruktion zukünftig zu nutzen, werden im folgenden Projekte und die durchgeführten Bauteilversuche vorgestellt, bei denen nicht nur die schwache Achse (Biegebeanspruchung) von Glasbauteilen, sondern auch die starke Achse (Normalkraftbeanspruchung) belastet wird.
In Paris‐La Défense ist eine Kirche, die "Église Notre Dame de Pentecôte", inmitten der Bürotürme dieses Viertels entstanden. Der vorliegende Beitrag berichtet über die Stahl‐Glas‐Konstruktion der Église. Dabei wird besonders auf die sehr schlanke Konstruktion des sogenannten "Grand‐Écran", einer freistehenden, transluzenten Stahl‐Glas‐Wand in modularer Bauweise, eingegangen, die neben der statischen Berechnung auch eine dynamische Berechnung erforderte. Weiterhin wird die Berechnung und Auslegung der Verglasung behandelt, für die eine französische Zustimmung im Einzelfall erwirkt werden mußte.
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