Erstmalig wird ein aus pflanzlichen Resten bestehender Trichopterenköcher (Insecta, Trichoptera, Phryganeidae) von der oberoligozänen Fossillagerstätte Rott (Siebengebirge, Rheinland, Deutschland) beschrieben und bildlich dokumentiert. Es werden Vergleiche mit rezenten Phryganeiden-Köchern angestellt. Diese ermöglichen eine Zuordnung zur erwähnten Trichopteren-Familie, die bislang in Rott nur selten durch fossile Puppen und Reste von Imagines belegt ist. Der Fund gibt Hinweise auf die ökologische Beschaffenheit des flachen Ufers am ehemaligen „Rott-See“ während des Oberoligozäns. Es zeigt sich, dass der Bau von Köchern zum Schutz und zur Behausung der Larven eine Verhaltensweise ist, die mindestens seit dem Oberoligozän entwickelt war und sich über einen Zeitraum von ca. 25 Mio. Jahren nicht wesentlich verändert hat. Das vorgestellte Objekt ist eines der seltenen Belege zum Verhalten fossiler Insekten, das in stratifizierten Sedimenten überliefert ist.
Der im atlantischen Westeuropa verbreitete Stechginster Ulex europaeus L. konnte im Frühjahr 2003 auf einer Sanddüne im Südteil der Wahner Heide nachgewiesen werden. In Mitteleuropa gilt er als Neophyt. Für die Wahner Heide ist dies der Erstnachweis für diese Art. Die nächstgelegenen, noch existierenden Fundorte liegen südöstlich auf dem Südufer der Sieg bei Niederpleis in ca. 8 km Entfernung sowie ca. 25 km nord-nordwestlich am rechten Ufer der Wupper gegenüber Opladen und ca. 40 km östlich bei Morsbach im Bergischen Land. An diesen drei Fundorten gilt die Art als nicht dauerhaft eingebürgert.
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