(Leipzig).1. Trotz ungewShnlich zahlreicher Untersuchungen erscheint das Problem der periodischen Niederschlagsbildungen bei Diffussionsreaktionen weder experimentell noch theoretisch endgiiltig gel6st. Wir sind noch nicht in der Lage z. B. jede beliebige Niederschlagsreaktion in Form von Ringen erfolgen zu lassen, noch wissen wir die Grfinde, warum sich manche Reaktionen vorzfiglich, andere (wie etwa die BaSO~-Reaktion) sehr schlecht hierzu eignen. Der Verfasser beabsichtigt nicht, die grol~e experimenteUe und theoretische Literatur dieses Problems hier kritisch durchzugehen, um den Schlui3 zu rechtfertigen, dab wir noch weit davon entfernt sind, das Problem zu beherrschen. Hier soil vielmehr eine in ihren Grundzfigen wohl neue Theorie der Erscheinungen in kfirzester Form dargestellt werden, fiber die der Verfasser bereits vor 21/2 Jahren bei der Grfindungssitzung der Kolloidgesellschaft (September 1922) kurz berichtete. Vorher wie nachher hat diese Theorie im Laboratorium des Verfassers zu verschiedenen experimentellen Untersuchungen Anlat~ gegeben, fiber die im Einzelnen ebenfalls a. a. O. berichtet wirdt). Nut yon einigen besonders wichtigen experimentellen Ergebnissen soll hier (3ebrauch gemacht werden.Hervorgehoben sei, dat~ sich die neue Theorie nur auf die eigentlichen Liesegang'schen Riuge, also auf rhythmische Niederschl~ige im Gefolge yon solchen chemischen Reaktionen bezieht, bei denen die Reaktionskomponenten gegen einander diffundieren. Rhythmische Schichtungen yon Schmelzen, yon eintrocknenden oder sedimentierenden Systemen usw. werden hier nicht in Betracht gezogen.2. Die Theorie, die man vielleicht als ,Diffussionswellentheorie ~ bezeichnen kann, gr~ndet sich insbesondere auf folgende zwei Erkenntnisse: a) In allen l~eaktionssystemen, die zu typischen periodischen Niederschl~igen ffihren, entstehen und interferieren mindestens drei Haupt-Diffusionswellen. Von diesenWellen laufen zwei einanderentgegen, w~ihrend die dritte beim Zusammentreffen der ersten beiden Wellen entsteht und nach beiden Richtungen gleichzeitig, also beiden erstgenannten Wellen entgegengesetzt verl~uft. Pig. 1 zeigt schematisch diese Verh~iltnisse an einem auch quantitativ niiher untersuchten Beispiel an der Reaktion MgC12+2NH~OH ~ Mg(OH)~+2NH4CI, die photographisch auch in Fig. A auf Tafel I wiedergegeben wird.Der Auf~enelektrolyt (Ammoniak) diffundiert in die Gallerte hinein, die den Innenelektrolyten (MgC12) enthiilt, der (besonders deutlich im spiiteren 1) Siehe eine erste Mitteilung yon K. Popp im laufenden Bande (86) der KolloidZeitschrrift.
Experimentelle Untersuehungen iiber den Saisonpolymorphismus usw. 417 bei Infusoricn: LAUTERBORN1), APSTEIN 2)~ ZACH'ARIAS3), WESENBERG-LuND 4) 1)ei Peridinum und Ceratium ; WESENBERG-LUND 5) aul:lerdem bei Dilephus trachelioides Zach.; bci Rotatoricn : LAUTERBORN 6), BURCKHARDT 7), ~VESENBERG-LUND S) bei Pol!tartbra; WESENBERG-LUND 9) ferner bei Synchaeta und Asplanehna; ZACHAmAS 10) und M. VoLT ~) bei Triarthra ; APSTEIN 12): LAUTERBORN 13): WESENBERG-LUND 14 bei Anuraea usw. ; bei niederen Crustaceen: 13. E. MiJLLER15), SARSI6), KING17), HERRICKIS)~ STINGELIN19), :RICHARD20), LUNDBERG 21)~ STEENROOS 22): BURCKHARDT 23) USW. bei Daphnien ; 1 ~ E. MULLER 21), SARS 25), ZACHARIAS 26), STEENROOS 27): APSTEIN ~S}, LUNDBERG 2'3): BURCKHARDT 30), WESENBERG-LUND 31) bei Hyalodaphnia usw. usw. Eine gute Zusammenstellung der wichtigsten Saisonvariationen bei niederen SUgwasserorganismen ~bt WESENBERG-LUND in seiner hier oft zitierten Arbeit: Uber das Abhiingigkeitsverh~tltnis zwischen dem Bau der Planktonorganismen und dem spezifischen Gewicht des SUgwassers. Biol. Centralbl. 1900. l) LAUTERBORN, Biol. Zentralbl. Bd. 18. 1898. 2) APSTEIN, Das SiiBwasserplankton. 1896.
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