Beitri~ge zm' Kenntniss der spontanen Milchgerinnung. Von Y. Kozai aus Tokto. Die Milchs~ureg~ihrung gehSrt zu den am frfihesten bekannten Gahrungen und ist schon seit langer Zeit yon chemischer wie yon bakteriologischer Seite Gegenstand eingehender Prfifungen gewesen. Die ersten genaueren chemisehen Untersuchungen verdanken wit Pelouze und Gay-Lussac. 1 Bekanntlich stellte der Letztere, der grosse l~euerer auf dem Gebiete der Chemie, auch alsbald eine eigene G~hrungstheorie aaf~ nach der der Sauerstoff als der Erreger der Giihrung anzusehen se!, und diese ausbleibe, wenn dem Sauerstoff der Zugang abgeschnitten werde. Einem weiteren und besonders bedeutsamen Versuche, fftr die hier vorliegenden Erscheinungen eine ausreichende Erkl~rung zu finden, begegnen wit dana in der berfihmten Giihrungstheorie J. yon Liebig's, die mit den schon mehr als hundert Jahre frfiher yon Stahl vertretenen Anschauungen in vielen wesentlichen Punkten fibereinstimmt. Die Ghhrung sollte. darnach in erster Linie auf einer Uebertragung molekularer Bewegung yon einem in Zersetzung befindhehen auf einen anderen locker aufgebauten KSrper beruhen und tier ganze u rein chemischer l~atur sein. Diese Ideen hielten die Wissenschaft lange Zeit in ihrem Bannkreise und drfickten auch den u fiber das selbstst~ndige Gerinnen der Milch ihren entseheidenden Stempel auf. So glaubten z. B. Fr~my und Boutroux, ~ class das Casein der Erreger der Milchs~ureg~hrung sei, eine Annahme, die A. P. Fokker s noch im Jahre 1889 in wenig veranderter
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