fadengeheftete Broschur 89,00 € Das Verhältnis des Johannesevangeliums zu den Synoptikern gehört seit Origenes zu den größten Problemen der Evangelienexegese und nach der Au ösung des seit P. Gardner-Smith bestehenden Konsenses steht es heute vor einer Neubestimmung. Zu dieser will auch der Autor des vorliegenden Buchs beitragen. Zbyněk Garský analysiert mit neueren textlinguistischen Methoden die intertextuellen Bezüge des vierten Evangeliums zu den Synoptikern und zeigt am Beispiel des Wirkens Jesu in Galiläa bei Johannes, dass die Lösung des Origenes im Grunde der Intention des Johannes entspricht. Der vierte Evangelist ist ein aufmerksamer Exeget der Synoptiker und schreibt sein Evangelium in einem literarischen Gespräch mit den drei älteren Evangelien, die er dabei einer allegorischen Relektüre unterzieht. Diese intertextuelle Schreibweise lässt sich mit dem von U. Eco geprägten Begri als »intertextuelle Ironie« bezeichnen und stellt ein seit der Antike bekanntes Phänomen dar, das die Allegorie und Allegorese kennzeichnet.
Der vorliegende Sammelband geht auf das Berner Forschungsprojekt Das ‹Evangelium der Natur›: Der griechische Physiologus und die Wurzeln der frühchristlichen Naturdeutung (2014Naturdeutung ( -2017 und das im Rahmen dieses Projektes veranstaltete internationale Kolloquium Christus in natura: Quellen, Hermeneutik und Rezeption des griechischen Physiologus zurück. Wir danken dem Schweizerischen Nationalfonds für die Förderung des Forschungsprojektes wie der Tagung und auch für die Übernahme der Kosten der Open-Access-Publikation. Den Herausgebern der Schriften zur Bibel und ihrer Rezeption danken wir für die Aufnahme des Bandes in die Reihe und dem Verlag De Gruyter, allen voran Albrecht Döhnert und Simone Hausmann für die wie immer ausgezeichnete Zusammenarbeit und für die Bereitschaft, den Band in einem übergrossen Format herauszubringen, um auf diese Weise die aussergewöhnliche Berner Physiologus-Handschrift im Faksimile abdrucken zu können. Stellvertretend für ein ganzes Team von Angehörigen des Instituts für Neues Testament an der Universität Bern, das an unterschiedlichen Stellen mitgeholfen hat, danken wir insbesondere David Staub und Barbara Hirsch für die Arbeit am Register und an der Erstellung des Druckmanuskripts.
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