Die erste Reaktion im Fachdiskurs 1 innerhalb der Sportpädagogik 2 auf den bildungspolitischen Inklusionsanspruch ähnelt den Reaktionen in anderen Fachdiskursen: Entlang der Diskussionslinien in der allgemeinen Erziehungswissenschaft und der Sonderpädagogik (Werning 2014) begann eine Auseinandersetzung mit dem Begriff Inklusion und seiner Lesart im Fach entlang der Pole eines engen und 1 Die Diskursdarstellung basiert auf Texten, die von den jeweiligen Autor*innen explizit im sportpädagogischen Inklusionsdiskurs verortet bzw. eingeordnet werden. 2 Sportdidaktik wird in diesem Beitrag als "angewandte Sportpädagogik, im Sinne einer Handlungslehre" (Prohl 2013, S. 14) für Sportpraktiker*innen, verstanden: Antwortet die Sportdidaktik auf Fragen danach, was und wie im Sportunterricht gelernt und gelehrt werden soll, fokussiert die Sportpädagogik auf Fragen nach dem Wozu. Da jedoch die Antwort auf die Frage "was im Sportunterricht wie zum Thema wird" von der "Antwort zu der Frage, wozu bewegungskulturelles Handeln überhaupt gut sein soll" (Prohl 2013, S. 14), abhängt, stehen Sportpädagogik und Sportdidaktik in einem engen Zusammenhang. Da dies auch eine klare Unterscheidung innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses erschwert, wird im Folgenden von Sportpädagogik als subsumierende Disziplin gesprochen.