Übersicht:Der optische Überlagerungsempfang erlaubt, im Gegensatz zum konventionellen Direktempfang, eine grundsätzlich neue Art der optischen Nachrichtenübertragung. Durch Ausnutzen bisher wenig beachteter Kohärenzeigenschaften der verwendeten Lichtquellen ist es theoretisch möglich, die Empfängerempfmdlichkeit einer optischen Übertragungsstrecke um nahezu einen Faktor 1000 zu erhöhen, wodurch eine erhebliche Steigerung der verstärkerfreien Faserstrecke erreicht werden kann. Zusätzlich kann man analog zum Überlagerungsempfang in der Rundfunktechnik über eine Vielzahl von benachbarten Kanälen gleichzeitig übertragen. Damit ergibt sich die Möglichkeit, eine substantielle Erhöhung der Übertragungskapazität in zukünftigen optischen Übertragungssystemen zu erzielen.Abstract: In contrast to conventional optical direct receivers, coherent optical receivers enable a basically novel scheme for optical transmission techniques. By evaluating until now almost neglected coherence properties of light sources, it is possible to increase the receiver sensitivity of an optical transmission link up to a factor of 1000, which enables a drastic increase of the repeater spacing. Furthermore, it is possible to introduce coherent frequency division multiplexing similar to the well-known broadcasting techniques. This allows a substantial improvement of the transmission capacity in future optical transmission systems. Für die Dokumentation: Optische Nachrichtentechnik / Kohärente Übertragung / Halbleiterlaser / Polarisation / Modulationstechnik / Integrierte Optik 1. Einleitung Mit der Entwicklung des Lasers Anfang der 60er Jahre stand eine Lichtquelle zur Verfügung, die gegenüber den bisherigen thermischen Strahlern völlig neue Einsatzmöglichkeiten schuf. Parallel dazu wurde es möglich, mit Hilfe der Glasfasertechnik elektromagnetische Wellen im nahen Infrarot mit niedriger Dämpfung zu übertragen. Die Entwicklung von Halbleiterlaserdioden als Sender und die bereits vorhandenen Empfängerdioden als Detektoren ermöglichten eine kompakte Bauweise der elektro-optischen Schnittstellen. Damit wurde der praktische Einsatz von optischen Übertragungssystemen ermöglicht. Dabei waren zunächst nur die Amplitudeneigenschaften dieser Systeme relevant. Die Datenübermittlung -sowohl digital als auch analog-erfolgt im allgemeinen dadurch, daß die Laserausgangsleistung moduliert wird. Empfängerseitig wird mit Hilfe eines rein intensitätssensitiven Detektors eine Erkennung des Datenstroms vorgenommen. Kohärente Systeme nutzen im Gegensatz dazu die Tatsache, daß elektromagnetische Wellen außer Amplituden-auch Frequenz-bzw. Phaseneigenschaften [l, 2] aufweisen.