In memoriam Enrique PØrez-PayµIn jüngster Zeit haben Fortschritte in der biomolekularen Chemie und Nanotechnologie zum Design von biologisch inspirierten Systemen mit innovativen, der Biologie entlehnten Funktionen geführt. Eine wichtige Fragestellung in diesem Gebiet ist die Entwicklung von neuen "intelligenten" Systemen, die auf der Kombination von nanoskopischen Strukturen mit einer Vielfalt an Biomolekülen beruhen, bisher unbekannte Funktionalitäten aufweisen und in Bereichen wie Bio-Engineering, Biosensorik, Bio-Nanotechnologie und Wirkstofffreisetzung neue Wege erçffnen.[1] In der Wirkstofffreisetzung hat die Entwicklung von Stimuli gesteuerten nanoskopischen Hybridmaterialien, die Biomoleküle als Verschlüsse tragen und eingeschlossene Gastmoleküle gezielt durch Anwendung eines äußeren Stimulus freisetzen kçnnen, große Aufmerksamkeit erlangt.[2-6] Diese Systeme bestehen aus einem Träger, der gewçhnlich das Reservoir darstellt, in dem bestimmte Substanzen eingelagert sind, und Molekülen oder molekular an diese Container angebundenen Objekten, die eine gesteuerte Freisetzung der eingeschlossenen Moleküle ermçglichen. Beide Komponenten kçnnen gezielt ausgewählt werden, sodass eine enorme Bandbreite an Kontrollmechanismen implementiert werden kann. Gekapselte Materialien wurden bislang meist für Anwendungen in der Wirkstofffreisetzung eingesetzt, [7] Beispiele aus dem Bereich der Sensorik sind wesentlich seltener.[8] Für die Sensorik sind die Trägersysteme in der Regel mit einem Indikator beladen, und der Verschlussmechanismus ist dergestalt, dass nur der Zielanalyt in der Lage ist, den Verschluss zu çffnen und die Ladung freizusetzen.Aus dem Bereich der Biomoleküle sind DNA-Sequenzen besonders attraktiv für das Design von gesteuerten Nanosensoren. [4,5] Aufbauend auf solch einem Ansatz sind etwa chromo-oder fluorogene Nanosensoren denkbar, bei denen der Träger mit einem Nukleinsäurestrang verschlossen ist und eine selektive Öffnung nur durch den komplementären Oligonukleotidstrang bewirkt werden kann, die dann zu einer Freisetzung der eingeschlossenen Farbstofffracht führt. Wir sind davon überzeugt, dass solch ein einfaches System zur Entwicklung sehr spezifischer und empfindlicher Sensorelemente für die einfache und schnelle Identifizierung genomischer DNA-Sequenzen führen kann.Als ersten Beweis für unsere Vermutung haben wir einen empfindlichen Nanosensor für den direkten und schnellen Nachweis von Mycoplasma entwickelt. Mycoplasma bezieht