Was ist neu?
Tabakentwöhnung in Deutschland. Nachdem der Tabakkonsum über mehrere Jahre rückläufig war, zeigt sich aktuell eine Stagnation bzw. ein Wiederanstieg der Rauchenden in Deutschland. Die Ursachen erscheinen vielfältig, wie z. B. Belastungen durch die Pandemie mit der sozialen Isolation, steigende Lebenshaltungskosten und Krieg in Europa. Bei einem weiterhin stark verbreiteten Tabakkonsum in der deutschen Bevölkerung wird eine evidenzbasierte Tabakentwöhnung nur selten durchgeführt.
Gesundheitsrisiken der E-Zigarette. Nach neueren Studien sind E-Zigaretten an der Pathogenese von Lungenerkrankungen, Herz- und Gefäßschädigungen beteiligt. Zudem wirken ihre Inhaltsstoffe auch karzinogen. Klinische Untersuchungen zum dauerhaften Konsum liegen aber bisher nicht vor.
Wie wirksam ist die E-Zigarette bei der Tabakentwöhnung? E-Zigaretten als Konsumentenprodukt sind den in Leitlinien empfohlenen Nikotin-Ersatzpräparaten und suchthemmenden Medikamenten nicht überlegen. Im therapeutischen Setting sind sie etwas besser wirksam als Nikotin-Ersatzpräparate. Sie werden aber meistens dauerhaft konsumiert und verstetigen so die Nikotinabhängigkeit. Ihr Konsum erhöht die Rückfallgefahr zum Tabakrauchen.
Evidenzbasierte Tabakentwöhnung ambulant und stationär. Trotz der verschiedenen neuen Ansätze, wie Internet-basierte Angebote, App etc., sind Gespräche und Pharmakotherapie der Goldstandard und wirksamer als jede Therapie für sich allein.