[5] da mit dieser Methode paramagnetische Spezies selektiv bestimmt werden können. In einigen Fällen kann auch die UV/Vis-Spektroskopie zur Detektion bestimmter freier Radikale verwendet werden.[6] Auf der anderen Seite werden Antioxidantien gewöhnlich über ihre Reaktion mit freien Radikalen quantifiziert. Spektroskopische Techniken können für einige Radikale hoch selektiv und empfindlich sein, doch häufig ist es schwierig, sie in situ in chemischen oder biologischen Systemen anzuwenden. Eine Vielzahl von hoch empfindlichen elektrochemischen Biosensoren für freie Sauerstoffradikale und Antioxidantien [7][8][9][10][11] verwendet immobilisierte Redoxproteine, vor allem Cytochrom C, das leicht durch die freien Sauerstoffradikale reduziert wird, und es können typische katalytische Ströme gemessen werden. Die Nachteile von Biosensoren auf der Basis von Proteinen liegen in der begrenzten Stabilität und der zeitaufwändigen Präparation.Hier berichten wir über einen neuen Ansatz zum Nachweis freier Radikale. Dabei wird die Zerstörung definierter Molekülschichten auf Elektrodenoberflächen durch freie Radikale elektrochemisch verfolgt. Mit Alkylthiolen lassen sich leicht selbstorganisierte Monoschichten (self-assembled monolayers, SAMs) auf Quecksilber-oder Goldelektroden erzeugen. Bei Verwendung geeigneter Verbindungen kann die Belegung der Elektrodenoberfläche dazu führen, dass das elektrochemische Signal einer redoxaktiven Substanz, z. B. des Hexaamminruthenium(III)-Komplexes, in einer Elektrolytlösung vollständig unterdrückt wird. [12,13] Solche SAMs sind bekanntermaßen sehr stabil, wir haben jedoch beobachtet, dass sie durch freie Radikale angegriffen werden. Wird eine Elektrode, die mit einer SAM belegt ist, in eine Lösung getaucht, in der freie Radikale erzeugt werden, etwa durch die )], so zerstören die freien Radikale die SAM, und das elektrochemische Signal der redoxaktiven Substanz lässt sich wieder detektieren. Die Signalhöhe ist dabei abhängig vom Grad der Auflösung der SAM.In Abbildung 1 sind Voltammogramme von Quecksilberund Goldelektroden in einer [Ru(NH 3 ) 6 ] 3+ -Lösung vor und nach der Modifizierung der Elektrodenoberfläche mit einer Hexanthiol-SAM sowie nach dem Angriff von OHC-Radikalen abgebildet, die in einer Fenton-Lösung über einen Zeitraum von 1 bzw. 5 Minuten erzeugt wurden. Abbildung 2 zeigt die Abhängigkeit der Peakströme von der Reaktionszeit der SAM mit den OHC-Radikalen der Fenton-Lösung. Kontrollexperimente haben gezeigt, dass die SAM weder durch Wasserstoffperoxid noch durch Eisen(II) oder Eisen(III) angegriffen wird. Experimente mit Hexacyanoferrat(II)-Ionen als redoxaktiver Spezies und einer Hexanthiol-SAM sowie einer Hexadecanthiol-SAM auf einer Goldelektrode machten