1046 p-Bromnnilin-D-slucosid: Eine athanol. Liisung von wasserfreier D-GIitcose (0.5 m) und p-Brunronilin (1.0 nt) wird unter RuckfluB gekocht. Nach 3 Stdn. wird die Losung homogen, und man erhitzt dann noch eine weitere Stde. Beim Eindampfen im Vakuum bei 25-40': erhiilt man zuniichst einen dicken Sirup, der zu einem farblosen, in Athanol und Methanol loslichen, in Ather unliislichen Produkt erstarrt. Dieses wird mit Ather gewaschen und aus Methanol umkristallisiert. Farblose Nadeln vom Zen.-P. 154-155'; [alg: -64.4" (48 Stdn. konstant) (c = 0.6 und 1.0, in wasserfreiem Methanol; nach 6 Tagen bei 37' -61"); [ a ] g : + 26.4" (24 Stdn. konstant) (c = 0.46, in 0.35 n HCI); bei vollstlndiger Hydrolyse zu glucose und p-Bromanilin ware [ a ]~: + 28.3". C I~H I~O I N B~.
Herrn Projkssor H e l f e r ich zum 70. GeburtstagDas reinste Fructosidaseprapdrat, an dem bisher transfructosidatische Wirkung nachgewiesen werden konnte, ist vom Fructosidasewert 100. Die gleiche Eigenschaft wurde fur eine @-h-Fructosidase aus Hefe vom dreifachen Reinheitsgrad auf papierchromatographischem Wege aufgezeigt. Die transferierende Wirkung der Glykosidasen ist damit weiter gesichert.Die Auffindung der Gruppenubertragung irn Bereich der Carbohydrasen hat die Frage akut werden lassen, ob die Transglykosidierung den einzelnen Glykosidasen selbst zuzuschreiben ist und sornit ein wesentliches Merkmal ihrer Wirkung darstellt, oder ob spezifische Transglykosidasen existieren, die mit den spaltenden Enzyrnen noch vergesellschaftet sind und dernnach von ihnen abtrennbar sein mussen. Die iibertragende Wirkung der Carbohydrasen ist bei der rohrzuckerspaltenden p-h-Fructosidase durch papierchromatographische Analyse der Spaltansatze entdeckt worden 1).
Dieses Enzym ist gleichzeitig besonders leicht in hoherReinheit darstellbar und damit zur Entscheidung der oben gestellten Frage pradestiniert. Von ED. H. FISCHER und Mitarbb.2) ist zu diesem Zwecke ein Fructosidasepraparat voneiner nach ihrer Meinung bisher unerreichten Reinheit hergestellt und auf seine transfructosidatische Wirkung gepruft worden. Die Bildung von drei nichtreduzierenden Trisacchariden durch Ober-1) J. S. D. BACON und J. EDELMAN, Arch. Biochemistry 28, 467 [1950]; P.H. BLANCHARD 2 ) ED. H. FISCHER und L. K O H T~, Helv. chim. Acta 34, I123 [1951]; ED. H. FISCHER, iind N. ALRON, ebenda 29,220 [1950]. L. KOHTES und J. FELLIG, ebenda 34, I132 [1951).