Zusammenfassung
Die reaktive perforierende Dermatose ist eine seltene chronische Hautkrankheit, die durch die transepidermale Elimination von Kollagen und/oder Elastin gekennzeichnet ist. In der bei Erwachsenen auftretenden erworbenen Form ist sie häufig mit Krankheiten wie Diabetes und chronischer Niereninsuffizienz assoziiert. Systematische Übersichten über die Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit liegen nicht vor. Das Ziel dieser systematischen Übersicht ist die Zusammenfassung aller publizierten Behandlungsoptionen für die erworbene reaktive perforierende Dermatose (ARPD). Diese systematische Übersicht stützt sich auf eine MEDLINE‐Recherche nach Artikeln aus den Jahren 1990 bis 2016 in englischer und deutscher Sprache.
Der Großteil der Literatur zur Behandlung der ARPD beschränkt sich auf einzelne Fallberichte und kleine Serien von Patienten. Zu den verschiedenen Therapien, die versucht wurden, zählen Antihistaminika, topische Keratolytika, Corticosteroide, Tretinoin, orale Medikamente wie Allopurinol oder Antibiotika sowie Phototherapie oder Photochemotherapie.
Zwar gibt es keine spezifischen Kriterien für eine evidenzbasierte Auswahl der Therapieoptionen für die ARPD, jedoch sollte bei der Therapie dieser Störungen die Behandlung einer etwaigen Grunderkrankung Priorität haben. Keine der beschriebenen Modalitäten wurde für die Primärtherapie zugelassen. Es wird empfohlen, eine Kombination von Medikamenten einzusetzen, die den Juckreiz verringern und gleichzeitig ein Abklingen der Hautläsionen bewirken.