Mittels eines systematischen Reviews von 68 Meta-Analysen und Übersichtsartikeln wird überprüft, welche elternzentrierten Interventionen für Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren wirksam sind und welche psychischen Störungen effektiv behandelt werden können. Insgesamt zeigte sich, dass ein enger Einbezug der Eltern in die Behandlung der Kinder mit internalisierenden Störungen (v. a. bei jüngeren Kindern) sinnvoll ist. Hierbei scheinen vor allem kognitiv-behaviorale Ansätze mit Elterneinbezug wirksam zu sein. Hinsichtlich externalisierender Verhaltensprobleme erreichen behaviorale Elterntrainings neben einer Reduktion der Verhaltensprobleme auch positive Effekte auf Erziehungsverhalten und das elterliche psychische Wohlbefinden. Besonders behaviorale elternzentrierte Interventionen, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist, sollten künftig häufiger angewendet werden und eine Möglichkeit zur Abrechnung über die Krankenkassen geschaffen werden.