Auf der Grundlage eines erweiterten ligandenfeldtheoretischen Ansatzes, der auch Kovalenzeffekte erfaßt, wurden f‐f‐Spektren und Magnetismus oktaedrischer [M f 1X6]n‐‐Komplexe (M = Ln, An; X = F, Cl, Br) interpretiert. Zur Bestimmung der in diesem Ansatz auftretenden Parameter (ζ δ, θ, k, k1) wurde ein neues Auswerteverfahren entwickelt. Dadurch ließen sich erstmals sowohl die spektroskopischen wie die magnetischen Eigenschaften der genannten Verbindungen widerspruchsfrei beschreiben. Die ermittelten ζ‐Werte stimmen mit den Spin‐Bahn‐Kopplungskonstanten der entsprechenden freien Ionen überein. Es wird gezeigt, daß man durch Verwendung der Orbitalreduktionsfaktoren k und k1 eine Beeinflussung der Ligandenfeldparameter δ und θ durch Kovalenzeffekte vermeidet. Aus dem Trend der k‐ und k1‐Werte beim Übergang von Fluoro‐ zu Chloro‐ und Bromokomplexen folgt, daß eine Änderung der Kovalenz nur auf die T4‐Orbitale einwirkt.