In den Systemen CuMnO, CuSiO und CuTiO sind mittels der Methode des isothermen Abbaues im Bereich direkt meßbarer Sauerstoffdrucke (vorwiegend um 1000°C) mit dem nachfolgenden Ergebnis Gleichgewichtsuntersuchungen durchgeführt worden:
Für das Phasendreieck CuMnO werden bei 1000°C die Phasenverhältnisse im Bereiche CuOCu2OMn2O3Mn3O4 angegeben. Es resultieren zehn Phasenfelder, in welchen neben den Randphasen CuO, Cu2O, Mn2O3 und Mn3O4 die Verbindung CuMn2O4 sowie die beiden Phasen A und B dem jeweiligen Gebiet entsprechend auftreten, und zwar die beiden letzteren in einem trivarianten Homogenitätsbereich (A1 A2 A3 bzw. B1 B2 B3).CuMn2O4 bildet mit Mn3O4 Mischkristalle.Kennzeichnet man den Homogenitätsbereich von A durch seine drei Grenzphasen, so liegen deren zwei (A1 und A2) im Phasendreieck auf der Verbindungslinie CuOMnO; die dritte (A3) hat die Zusammensetzung Cu(1+x)Mn(1‐x‐y)O(2+y) mit x = 0,060 und y = 0,048 und nimmt am Gleichgewicht folgender Reaktion teil: 2,548 CuMn2O4 + 3,509 CuO = 5,714 Cu(1+x)Mn(1‐x‐y)O(2+y) + O2. Die Temperaturabhängigkeit dieses univarianten Gleichgewichtes wird angegeben und thermochemisch ausgewertet.Eine der Grenzzusammensetzungen der Phase B entspricht der stöchiometrischen Verbindung Cu2Mn2O4.
Bezüglich des Systems CuSiO wird festgestellt, daß nichthydratisierte Kupfersilikate weder vom 1wertigen noch vom 2wertigen Kupfer bei 1000°C existieren was im Gegensatz zum Ergebnis einer Reihe von Bearbeitern, aber in Übereinstimmung mit dem Resultat einer anderen Gruppe von Autoren steht.
Im System CuTiO treten bei 1000°C komplizierte Abbauverhältnisse auf, über welche einzelne Aussagen gemacht werden. Die Verbindungen Cu3TiO4 und Cu2TiO3 sind wahrscheinlich vorhanden.