Zusammenfassung. Hintergrund: Nach Entwicklung einer neuen, potentiell akkommodativen Hinterkammerlinse (HKL) 1 CU (HumanOptics AG) konnte bisher eine gute Implantierbarkeit und frühpostoperative Komplikationsfreiheit im Patientenauge gezeigt werden. Vor einer generellen Ver -b r e i t u n g d e r neuen HKL muss jedoch auch die längerfristige Verträglichkeit und Funktion nachgewiesen werden, wes -h a l b wir in der vorliegenden Studie erste 6-Monats -Ergebnisse analysierten. Patienten und Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Studie untersuchten wir 12 Augen mit Katarakt von 12 Patienten (8 Männer, 4 Frauen, Alter 41 bis 87 Jahre), bei denen konsckutiv zwischen August 2000 und Februar 2001 die neue HKL von einem Operateur implantiert worden war. Die postoperativen Kontolluntersuchungen beinhalteten Biomi -k r o s k o p i e , Bestimmung des bestkorrigierten Fernvisus und des Nahvisus mit Fernkorrektur mit Birkhäuser-Lesetafeln in 35 cm Abstand, Bestimmung des subjektiven Nahpunktes mit einem Akkommodometer, Messung der Nah-und Fernrefraktion mittels Strichskiaskopie und die optische Mes -s u n g d e r V o r d e r k a m m e r t i e f e mit dem IOLMaster (Zeiss) vor und nach Gabe von 0,5% Tropicamid und 1% Cyclopentolat-Augentropfen.Ergebnisse: Nach problemloser intra-und frühpostope-rativer Phase war auch der weitere Verlauf während der Nachbeobachtung bis zu 6 Monaten komplikationslos. Die HKL zeigte bei allen Patienten eine gute Zentrierung ohne stärkere Fibrose der vorderen Linsenkapsel. Nur bei einem 4 Ijährigen Patienten fand sich ein beginnender axialer proliferativer Nachstar (Visus 0,63). Nach 6 Monaten betrug der bestkorrigierte Fernvisus im Median 1,0 (0,63 bis 1,25), der Nahvisus mit Fernkorrektur in 3,5 cm lag zwischen 0,2 und 0,6 (Median 0,3), der subjektive Nahpunkt mit Fernkorrektion hei durchschnittlich 72 ± 43 ein (39 bis 200 cm, Median 60,5 cm), die mittlere skiaskopisch bestimmte Differenz zwischen Nah-und Fernrefraktion war 1,57 ± 0,55 D (0,5 bis 2,5 1), Median 1,56), und die Abnahme der VorderkammerMit Unterstützung des Freistaates Bayern (FUTUR-Programm) und des Neurozentrum der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Autoren haben keinerlei kommerzielle oder finanzielle Interessen an der verwendeten Kunstlinse. Für die Erlanger Arbeitsgruppe "akkommodative Kunstlinse" (wei -t e r e Mitglieder: M.J.M. Groh, A. Hafner, S. Huber, P. Martus, T. Riedel, A. Viestenz) tiefe nach Tropicamid-Augentropfen im Mittel 0,47 ± 0,19 mm (0,20 bis 0, 66 mm, Median 0,55 mm). Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer prospektiven Studie bestätigen die kurz-und mittelfristige Sicherheit der neuen HKL und zeigen pseudophake Akkommodation nach 6 Monaten. Weitere Studien hinsichtlich Langzeitverträglichkeit und Akkommodationsleistung, vor allem randomisierte multizentrische Studien mit Vergleichsgruppen, sind erforderlich und in Vorbereitung. Schlüsselwörter: Hinterkammerlinse, Akkommodation, Acrylat, Kataraktchirurgie -Presbyopie.First six-month-results of implantation of a new accommodative posterior chamber intraocu...