Anthropometrische Untersuchungen und konstitutionsbiologische Einschatzungen als Grundiagen fiir die Charakterisierung des Zusammenhqes zwischen Erniihrung und Klirperzustand 3. Mitt. Praktische Durchfiihrung der Korpermessungen und Bestimmung des Optimalgewichts unter Beriicksichtigung des Karperbautyps M. MOHR und N. MILEV DK 572.512 Korpermessungen praktische DurchfBhrung Bau und Beschaffenheit des menschlichen K6rpers konnen unter verschiedenen Aspekten analysiert werden. Dabei ist es zweckmaDig, den Korper in seiner Ganzheit zu edassen, um die bestehenden Zusammenhange zwischen Form, Zusammensetzung und Funktion zu erkennen. Substanz und Funktion stehen in enger Wechselbeziehung und bleiben nicht ohne EinfluB auf die morphologische Gestaltung. Hinsichtlich der Beschreibung und Klassifizierung der physischen, physiologischen und psychologischen Kennzeichen dea Menschen stellen KEYS und B R O~E K[I] zwei moderne Grundauffassungen heraus, namlich die ,,relative fatness" (Magersucht-Fettsucht-Reihe) und die konstitutionellen Typen. ,,These two concepts have always been almost inextricably confused in spite of recognition that the first should have to do with a more temporary and variable characteristic than the second. Unfortunately, the confusion persists and it has not been reduced by the more clamorous adherents of the latest vogue in somatotyping." B i d e Konzeptionen erscheinen ungeeignet, wenn man sie isoliert betrachtet und sich nur auf ihre !khw%chen bezieht. Will man aber den menschlichen Korper in seiner Komplexitat einschatzen, um den EinfluB verschiedener Faktoren abzulesen. muS man die rationellen Teile beider Konzeptionen vereinen. Das gilt urn so mehr bei einem System, welches die Korperbauanalyse auf die Emahrung und den Energiemetabolismus beziehen will. Hierfiir sind die Komponenten aktive Masse, fettfreier Korper und leanness-fatness, die auf die Zusammensetzung des KGrpers hinweisen, tatskhlich yon g r o k r Bedeutung. Andererseits sind diese Begriffe auch KBrpern zuzueignen, die auf Grund charakteristischer K6rperbauproportionen zu einem bestimmten Konstitutionstyp tendieren. Die gegebene Konstitutionsvariabititat steht ebenfalls in untrennbarer Einheit mit der Korperzusammensetzung und E D t sich genau so schwer ignorieren, wie die KBrperzusammensetzung bei der Einschatzung des Korperbaus.Diese Gedanken [z, 31 haben wir bei unseren Bemahungen, die praktischen Bestimmungen des Korperbaus auf die Komponenten der Erniihrung zu beziehen, zugrunde gelegt.