Zusammenfassung
Ziel der Studie: Eine hohe Pr?valenz psychischer?und neurologischer St?rungen ist eine gro?e Belastung jedes Gesundheitswesens. In vielen Staaten Afrikas findet eine parallele Therapie verschiedener wichtiger Infektionskrankheiten (Malaria, Aids, Bilharziose, Sepsis, Typhus) durch mehrere, von den Chinolinen abgeleiteten Substanzen, mit jeweils psychotropen oder neurotoxischen Wirkungen statt. Diese bislang nicht gesehene Tatsache herauszuarbeiten und ihre Bedeutung f?r die ressourcenarmen Gesundheitssysteme Afrikas darzustellen, war Ziel dieser Arbeit.
Methodik: Internetbasierte und konventionelle Literaturrecherche in Pub-Med, British National Formulary, Rote Liste, FDA Safety Informations, ausgew?hlten tropenmedizinischen Werken, der ?International Union of Pure and Applied Chemistry? sowie malawischen Quellen.
Ergebnisse: Trotz der gro?en tropenmedizinischen Bedeutung der Medikamente und den wohlbekannten neuropsychiatrischen Nebenwirkungen der Einzelsubstanzen fanden sich keine Informationen ?ber deren neuropsychiatrischen Wechselwirkungen und deren Bedeutung f?r afrikanische Gesundheitssysteme. Diese Bedeutung liegt neben der individuellen diagnostischen und therapeutischen Problematik in der iatrogen verursachten Pr?valenzsteigerung neuropsychiatrischer Erkrankungen mit der durch sie folgenden Belastung des Haushalts, der Personalsituation und der apparativen Ausstattung, der sowieso v?llig ?berlasteten afrikanischen Gesundheitssysteme. Unseres Wissens nach wird hierauf erstmalig aufmerksam gemacht.
Schlussfolgerungen: Die chemische Verwandtschaft, die neuropsychiatrischen Nebenwirkungen der Einzelsubstanzen, der bekannte Einfluss von Chinolins?ure auf psychische Vorg?nge und die pharmakologischen Interaktionen der Chinoline im Bereich der Kardiologie sollten Grund sein, nicht nur Resistenzmechanismen, sondern auch ihre noch unbekannten neuropsychiatrischen Interaktionen und deren wirtschaftliche Folgen in einer umfassenderen Studie f?r afrikanische L?nder wie Malawi zu untersuchen.