ZusammenfassungHintergrund: Bis zu 30% der untersuchten Patienten erleben Angstreaktionen während einer Magnetresonanztomographie (MRT), die zu einem Abbruch der Untersuchung bei 4-10% der Patienten zwingen. Wir haben die Wirkung intranasal applizierten Midazolam-Sprays zur Prävention von Panikattacken während einer MRT untersucht. Patienten und Methoden: Es wurden 54 Patienten, bei denen eine Kernspinuntersuchung durchgeführt wurde, in die Studie eingeschlossen. Angst und Sedierung der Patienten wurden vor der Medikamentenapplikation, direkt vor und nach der Untersuchung gemessen. Hierzu wurden das State-Trait-Angstinventar von Spielberger, eine visuelle Analogskala für die Erfassung des Angstniveaus und eine Fünf-Punkte-Skala für den Sedierungsgrad verwendet. Den Patienten wurden doppelblind und randomisiert entweder sechs Hübe von Midazolam 0,5% (insgesamt 4 mg) oder NaCl 0,9% intranasal appliziert. Die Patienten beurteilten die Intensität des Nasenbrennens anhand einer Drei-Stufen-Skala. Die Bildqualität der Untersuchungsbilder wurde von dem untersuchenden Neuroradiologen anhand einer Fünf-Stufen-Skala beurteilt. Ergebnisse: In der Midazolamgruppe brach kein Patient die Untersuchung ab im Gegensatz zur Plazebogruppe, in der vier von 27 Patienten die Untersuchung abbrachen. Die Patienten der Midazolamgruppe waren weniger ängst-lich und mehr sediert und hatten mehr Nasenbrennen als die Patienten der Kontrollgruppe. Die Bildqualität war in der Midazolamgruppe besser. Schlussfolgerungen: Intranasal appliziertes Midazolam-Spray führt zu einer deutlichen Angstreduktion und einer Verbesserung der Bildqualität der MRT. Außer einem kurzzeitigen brennenden Gefühl der Nasenschleimhaut wurden keine weiteren unerwünschten Wirkungen beobachtet. Diese einfach durchführbare, sichere und kostengünstige Methode kann angewendet werden, die Angst der Patienten vor oder während einer MRT zu reduzieren.
Schlüsselwörter: Midazolam · Anxiolyse · MRT
AbstractObjective: Magnetic resonance imaging examination evokes anxiety up to 30% of patients, and many describe the experience as comparable to being "in a coffin or tomb". Severe panic or claustrophobia occurs in one third of these patients compelling to additional sequences or to interruption of the procedure. While the use of MRI in resolving diagnostic problems is gaining popularity, methods to handle the claustrophobic fear of patients are still lacking. We evaluated the effectiveness of intranasal administered midazolam spray in preventing phobic responses of patients undergoing MRI scan using a controlled, randomized and double-blind study design. Patients and Methods: 54 patients scheduled for head-first MRI scan were included in the study. Anxiety and sedation of patients was evaluated before the drug administration, immediately before the MRI scan and at the end of the procedure. Spielberger State-Trait Axiety Inventory, visual analogue scale (VAS) of anxiety and a five-point