ZusammenfassungDigitale Medien durchdringen zunehmend den Alltag von Vorschul‑, Kleinkindern und Säuglingen. Das Elternhaus, aber zunehmend auch Krippe und Kindergarten sind zentrale Orte für die frühe Mediensozialisation. Eltern sind Modell der Mediennutzung für ihre Kinder, stellen Mediennutzungsregeln auf und verfolgen diese nachhaltig (oder nicht). Die Digitalisierung birgt neben Fortschritt auch Risiken. Die Nutzung digitaler Endgeräte kann nachweislich die psychosoziale und emotionale Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen, aber auch das Schlaf- und Essverhalten sowie die kognitive, sprachliche und motorische Entwicklung. Die Studien zur Verfügbarkeit und zu den Nutzungszeiten digitaler Medien von Kindern im Alter zwischen 0 bis 5 Jahren stehen im Widerspruch zu den Empfehlungen pädiatrischer Fachverbände. Gesamtgesellschaftlich fehlt es an einer nachhaltigen Umsetzung dieser Empfehlungen zum Wohle des Kindes, zur Wahrung seiner Chancen auf eine gesunde Entwicklung und Entfaltung seines Potenzials und zur Unterbrechung der Armutsspirale.