ZusammenfassungStärker als die zentrumsbasierten Verfahren bieten Heimverfahren die Möglichkeit, die sozialen und die mit Lebensqualität assoziierten Unverträglichkeiten der
Nierenersatztherapie zu adressieren. Im vorliegenden Artikel werden die Aspekte einer nicht nur medizinischen Verträglichkeit beschrieben und zu den
Möglichkeiten, die Heimverfahren bieten, in Beziehung gesetzt. Dennoch können auch schwerpunktmäßig medizinische Probleme wie hämodynamische Instabilität,
Blutdruck- und Volumenregulation mittels der flexibleren Möglichkeiten der Heimdialyseverfahren erfolgreich angegangen werden. Der Artikel zeigt geeignete
Herangehensweisen und stellt vor allem das Verständnis und die Lösungsansätze durch betroffene Patienten selbst in den Mittelpunkt der Überlegungen. Dieses
„Shared Decision Making“ und die unter anderem darauf basierenden Bewältigungsstrategien stellen einen sowohl neuartigen als auch notwendigen Ansatz bei der
Versorgung unserer lebenslang erkrankten Patienten dar.