Annablz der Physilc. 5. Folge. Band 23. 1935 Btreuung vom PoloniurnalpJLateilehe~ an Sauerstoff und Neon, Porn W o J f y a n g R i e x l e r (Mitteilung BUS dem Physikalischen Institut der Universitit Rostock) (Mit 5 Figuren) Einleitung Als erster hat R u t h e r f o r d l ) durch Streuung von Alphateilchen an Wasserstoff nachgewiesen, daB fur diesen ProzeB das klassische Rutherfordsche Streugesetz nicht mehr gilt. Die Versuche wurden von Chadwick und Bielerz) weitergefiihrt, die Abmeichungen bis zu einem Faktor 100 von diesem Gesetz feststellen konnten. Als weitere Beispiele anomal streuender Substanzen untersuchten Rielers) und R u t h e r f o r d und Chadwick4) Magnesium, Aluminium und Helium. Spater stellten der Verf.5) Versuche an Beryllium, Bor, Kohlenstoff und Aluminium an. Gleichzeitig untersuchte H e r m s triiverG) die Streuung von Alphateilchen an Beryllium und Aluminium.Soweit nicht Streuung an gleichartigen Teilchen vorliegt, also von Alphateilchen an Helium, mu6 man aus dem Auftreten einer Anomalie schlieBen, daO die Alphateilchen in einen Bereich cles Kernfeldes gelangen, fur den das Coulombsche Gesetz nicht mehr gilt. Diese Aussage gilt sowohl unter Zugrundelegung klassischer Bewegungsgesetze als auch nach der Wellenmechanik, also una.bhangig von der speziellen Theorie. Schon aus den Bielerschen Messungen, besonders aber aus denen von H e r m s t r u v e r folgt, daB sich der Reginn der anomalen Streuung nicht etwa auf einen kleinsten Kernahstand zwischen den beiden StoBpartnern zuriickfuhren laBt, wie dies auf Grund klassischer Bewegungsgesetze zu erwarten