ZusammenfassungDie außerklinische Beatmung zeigt eine rasante Entwicklung in den letzten 20 Jahren. Die heute vorherrschende Positivdruckbeatmung kann hierbei entweder nicht-invasiv über Gesichtsmasken oder invasiv mittels endotrachealer Intubation oder Trachealkanüle erfolgen. Insbesondere die nicht-invasive Beatmung (noninvasive ventilation = NIV) hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da sich die positive Evidenz zu einer Vielzahl an Indikationen zur außerklinischen Beatmung zunehmend mehrt. Um bei der stetig steigenden Anzahl an Patient:innen eine hohe Behandlungsqualität zu gewährleisten, wurden spezifische Leitlinien für die unterschiedlichen Patient:innengruppen verfasst und regelmäßig aktualisiert. Hierbei werden die geeigneten Versorgungsstrukturen dieser teils multimorbiden Patient:innenkohorten stark diskutiert, da durch die rasante Entwicklung in der außerklinischen Beatmung Kapazitätsgrenzen der bestehenden Versorgungsstruktur erreicht werden. Diese Entwicklung zeigt, dass es einer kritischen Evaluation der bestehenden Versorgungsstrukturen bedarf, um auf deren Grundlagen und unter Berücksichtigung der nationalen Charakteristika des deutschen Gesundheitssystems eine patient:innenzentrierte, bedarfsgerechte und ressourcenschonende Versorgungsstruktur zu entwickeln.