Es hat Ende der 70er Jahre in der Toxikologie einen Boom an Arbeiten gegeben, die sich gezielt rnit Kombinationseffekten auseinandergesetzt haben [l, 3, 41. Allerdings ist es rnit den verfugbaren Auswertemethoden vor allem nicht gelungen, zeitokonomisch Koergismen vieldimensional iiber Dosisbereiche aufzuklaren, was als eine Voraussetzung fur ihre Beriicksichtigung bei der Zulassung von Xenobiotica gelten kann. Wir sind heute koergistisch gleichzeitig bzw. sukzessiv rnit einer Vielzahl von den ca. 50-70000 bekannten Umweltchemikalien exponiert. Die Praxisrelevanz koergistischer Effekte hat uns veranlaBt den Versuch zu unternehmen, einen statistischen Versuchsplan 2. Ordnung fur 2 EinfluBgroBen [2] als Grundlage fur eine pranataltoxikologische Untersuchung m verwenden, wobei Rapsextraktionsschrot und Maneb dafiir aufgrund ihrer jeweils goitrogenen Wirkung ausgewahlt wurden. Die statistischen Versuchsplane gestatten, daB rnit einer verhaltnismaBig kleinen Anzahl von Experimenten ein Maximum an Informationen erzieit wird. Der experimentell abgearbeitete Versuchsplanin unserem Falle ein BN-Plan fur 2 EinfluBgroBenwird nach einem Rechnerprogramm ausgewertet, wobei 4 Aspekte Beriicksichtigung finden: -Berechnung von statistischen Kenndaten -Kammlinienanalyse nach HOERL graphische Darstellung der Ergebnisse -Berechnung weiterer Kombinationen am Minimum und Maximum. Dabei ist die Kammanalyse von besonderer Bedeutung. Sie stellt ein Optimierungsverfahren dar, bei dem solche Kombinationen der EinfluBgroBen berechnet werden, die maximale Werte der ZielgroBen liefern. Eine gleichmaBige Abstufung innerhalb der einzelnen EinfluBgroDen ist bei ihrer Anwendung Bedingung.