Bei der Disproportionierung von 1,2‐Di‐tert‐butyldiphosphan, H(t‐Bu)PP(t‐Bu)H (1), entsteht 1,2,3‐Tri‐tert‐butyltriphosphan, H2(t‐BuP)3 (2), das oberhalb von 100°C zu 1‐(tert‐Butylphosphino)‐2,3,4‐tri‐tert‐butylcyclotetraphosphan, P5(t‐Bu)4H (4), weiterreagiert. Verbindung 4 bildet mit 1 oder 2 unter Verlängerung der P‐Seitenkette das entsprechende 1‐(1,2‐Di‐tert‐butyldiphosphino)‐2,3,4‐tri‐tert‐butylcylotetraphospha, P6(t‐Bu)5H (5). Bei Temperaturen über 170°C disproportioniert 5 in das bis etwa 200°C beständige Tetra‐tert‐butylcyclotetraphosphan, (t‐BuP)4 (3), und das Bicyclo[3.1.0]hexaphosphan P6(t‐Bu)4, aus denen im weiteren Verlauf der Thermolyse die Polycyclophosphane P9(t‐Bu)3 und P8(t‐Bu)6 entstehen. Diese gehen schließlich über noch phosphorreichere und höherkondensierte tert‐Butylcyclophosphane in elementaren Phosphor über. Bei jedem Reaktionsschritt werden wechselnde Mengen der Monophosphanderivate t‐BuPH2, (t‐Bu)2PH und (t‐Bu)3P gebildet. Der angegebene Reaktionsverlauf wird durch die Thermolyseprodukte von reinem 2 und 3 bestätigt.