ZusammenfassungGemäß der Selbstbestimmungstheorie der Motivation hängen die Motivation und der Lernerfolg von Schüler*innen von der Befriedigung der drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit ab. Der Schulalltag ist allerdings häufig durch das Erleben von Druck und Kontrolle gekennzeichnet, was sich negativ auf den Lernprozess auswirkt. Derzeit gibt es aus Perspektive der Selbstbestimmungstheorie nur wenig aktuelle Forschung zum Druckerleben von Schüler*innen. Dieses Desiderat adressiert die vorliegende Studie. In einem ersten Schritt wurde ein Messinstrument überprüft, welches das Druckerleben von Schüler*innen bezüglich verschiedener Belastungsfaktoren evaluiert. Mittels explorativer Faktorenanalyse wurden die drei Dimensionen Druck durch zeitliche Anforderungen, Leistungsanforderungen und die Lehrperson extrahiert. In einem zweiten Schritt konnte die Faktorenstruktur auch anhand einer anderen Stichprobe repliziert werden. In einem Strukturgleichungsmodell wurde zudem untersucht, inwieweit sich die zuvor ermittelten Druckdimensionen auf die Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse auswirken. Das Erleben von Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit wird in unterschiedlichem Ausmaß durch die verschiedenen Druckdimensionen vorhergesagt.