Beschwerdenvalidierung bei Rehabilitanden mit Migrationshintergrund in der Psychosomatik

Abstract

Percentage of symptom over-reporting is higher in insurants with migration background than in German insurants, but taking into account more factors, differences in German and Non-German insurants can be largely explained by differences in social class and gender distribution. Studies applying multi-method symptom validation are required to clarify the causes of high prevalence of sympom over-reporting in German and Non-German insurants.

Equivalence of the German and the French Versions of the Self-Report Symptom Inventory

“…The same challenge to the validity of test data may occur in clinical and rehabilitation contexts as well, but with the primary focus of symptom validity research resting on the legal arena, these fields have long been ignored and the data basis is scarce but growing (e.g., Dandachi-FitzGerald, Ponds, Peters, & Merckelbach, 2011; Göbber, Petermann, Piezga, & Kobelt, 2012; Gutermann, Pfeiffer, & Bassler, 2017; Horner, van Kirk, Dismuke, Turner, & Muzzy, 2014; Locke, Smigielski, Powell, & Stevens, 2008). Carone, Bush, and Iverson (2013) formulated special guidelines on how to deal with clinical patients who fail in symptom validity measures.…”

Validität des „Strukturierten Fragebogens Simulierter Symptome“ [SIMS] bei gesunden Probanden und Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen außerhalb eines forensischen Kontexts

“…B. psychogener Bewegungsstörungen [23] in relevantem Umfang falsch-positive SIMS-Werte erreichen. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass in Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum zwischen 24,6 und 50 Prozent der untersuchten psychosomatischen Rehabilitanden ein auffälliges SIMS-Ergebnis erzielten [8,15].…”

“…milden depressiven Symptomatik eingeschlossen wurden, was zu einer zusätzlichen Verzerrung der Ergebnisse beigetragen haben könnte. Des Weiteren ist einschränkend anzumerken, dass keine systematischen Erhebungen zum Vorliegen eines Migrationshintergrundes der Teilnehmer erfolgten, obgleich in älteren Untersuchungen ein vergleichsweise hoher Anteil auffälliger SIMS-Werte in Rehabilitandenkollektiven mit Migrationshintergrund nachgewiesen werden konnte 8 . Darüber hinaus ist kritisch zu erwähnen, dass der Ausschluss eines forensischen Kontexts, z.…”

“…So wurden z. B. Kollektive aus gesunden Kontrollprobanden [5], forensischen Patienten [6], Asylsuchenden in den Niederlanden [7] oder psychosomatischen Rehabilitanden im deutschsprachigen Raum [8] untersucht. Darüber hinaus liegt mittlerweile eine Übersichtsarbeit zu Gütekriteri-en und Verwendbarkeit des SIMS in verschiedenen Kontexten vor [9].…”

Psychiatrische Begutachtung in asyl- bzw. ausländerrechtlichen Verfahren

“…Zwar kam eine Studie zur Beschwerdenvalidierung bei Rehabilitanden mit Migrationshintergrund in einer Psychosomatik zu dem Ergebnis, dass die Gruppe der Rehabilitanden mit Migrationshintergrund mehr Hinweise auf invalide Symptomdarstellungen zeigte im Vergleich zu den deutschen Rehabilitanden (50 % im Vergleich zu 33 %) [43]. Jedoch ließen sich die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen vor allem durch Schicht-und Geschlechtsunterschiede erklären.…”