99mTc-DAIDA ist anderen cholotropen Radiopharmazeutika überlegen. Wie radiochromatographische Untersuchungen mit verschiedenen Systemen zeigten, wird es unverändert von den Leberparenchymzellen als Anion in die Galle sezcrniert.Nach Prüfung an einem hepatogastroenterologisch selektierten Krankengut (n = 45) ergaben sich bei lebergesunden Probanden für die hepatobiliären Funktionsparameter Tmax. T/2, Gallenblasen- und Darmerscheinungszeit folgende Werte (x ± s): 15,5 ± 5,2 min), 30,8 ± 8,2 min, 13,5 ± 6,1 min, und 22,0 ± 10,8 min. Die nach Vergleich verschiedener Bestimmungsregionen und Berechnungsarten ermittelte Clearance betrug in dieser Gruppe 323,8 ± 145,8 ml/min x 1,73 m2 (x ± s); die mit der hepatobiliären Elimination konkurrierende renale Ausscheidung während 5 1 min p. i. belief sich auf 5,15% der injizierten Gesamtaktivität.Die Werte der einzelnen Zeitparameter wie auch der Anteil der Nieren bei der 99mTc-DAIDA-Ausscheidung erhöhten sich in der Gruppe der Patienten mit intrahepatischem Ikterus deutlich, in der Gruppe mit sonstigen Leberzellschäden nur geringfügig. Bei Patienten mit extrahepatischem Ikterus war eine Bestimmung der verschiedenen Leberfunktionsgrößen nicht möglich. Aufgrund der großen Variationsbreite innerhalb der einzelnen Gruppen blieben diese Parameter im Einzelfall ohne diagnostische Relevanz.Die hepatobiliäre Sequenzszintigraphie mit 99mTc-DAIDA scheint ihr Indikationsgebiet in der funktionsmorphologischen Diagnostik zu finden.