Ausgehend von dem fruher aus L-Asparaginsaure gewonnenen N-Trifluoracetyl-8-acetoxy-y-0x0-L-norvalin-athylester (l)4) wird durch Epoxidierung mit Oxo-dimethyl-sulfonium-methylid, Abspaltung der Schutzgruppen rnit verd. Alkali und Offnung des Epoxidringes rnit einem sauren Ionenaustauscher das y.S.8'-Trihydroxy-L-leucin (4) in der Gesamtausbeute von 32 % erhalten. In kristallisierter Form ist das Salz des y-Lactons mit p-Hydroxy-azobenzo1-p'sulfonsaure sowie das N-[2.4-Dinitro-phenyl]-Derivat erhaltlich.In der Natur kommen neben zahlreichen Monohydroxy-u-aminosauren auch wenige Dihydroxy-cr-aminosaurenl) vor. In letzter Zeit haben Wieland und Mitarbb. 2) sogar eine Trihydroxy-u-aminosaure im Phallisin aufgefunden. Nach dem Perjodatabbau, der Asparaginsaure liefert, und der ockergelben Farbreaktion des Lactons, handelt es sich um das y.8.6'-Trihydroxy-leucin, dessen Konfiguration bisher nicht bestimmt worden ist.Wir beschreiben nachstehend die Synthese dieser Aminosaure rnit L-Konfiguration wobei von L-Asparaginsaure ausgegangen wurde.Bereits im Zusammenhang rnit einer Synthese von 6-Diazo-5-oxo-~-norleucin3~ haben wir auch N-Trifluoracetyl-8-acetoxy-y-oxo-L-norvalin-athylester (1 j hergestellt4). Nun sollte analog der Synthese der Apioses) mit Diazomethan das Epoxid 2 gewonnen werden. Wahrend diese Methode bei der Apiosesynthese in 67 proz. Ausbeute das Epoxjd lieferte, reagierte 1 nur sehr langsam mit Diazomethan, und selbst nach 2 Tagen lag noch ein Gemisch vor, das noch viel Ausgangsmaterial enthielt. Dies durfte darauf beruhen, daB die Gruppierung -CH2-CHCNH -COCF3) -C02R das Kohlenstoffatom der Ketogruppe viel weniger stark positiviert als die Gruppierung -CH(OCOCH3) -CH(OCOCH3) -C02R, die bei der seinerzeitigen Apiosesynthese vorhanden war. Bekanntlich erfolgt die Epoxidbildung um so leichter je starker elektronenanziehend die Reste R eines Ketons sind6).