Building Information Modeling (BIM) ist einer der Treiber für die Digitalisierung der Bauwirtschaft. Dennoch bestehen vor allem bei Planungsbüros noch Vorbehalte gegenüber der BIM‐Methodik.
Zur Untersuchung des Status quo der BIM‐Anwendung in Planungsbüros wurde eine deutschlandweite Querschnittsstudie durchgeführt. Die Studienteilnehmer sind zunächst den drei Anwendergruppen „BIM‐Anwender“, „BIM‐Umsteiger“ und „BIM‐Nicht‐Anwender“ zugeordnet worden, um diese anschließend hinsichtlich ihrer Erfahrungen und Erwartungen bezüglich der BIM‐Methodik zu befragen. Dabei werden u. a. die Vorteile der BIM‐Methodik gegenüber der klassischen Planung und die Hemmnisse der BIM‐Implementierung untersucht. Daraus lässt sich Handlungs‐ und Informationsbedarf für die erfolgreiche Verbreitung der BIM‐Methodik herleiten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen bspw. auf, dass die Verbreitung der BIM‐Anwendung vom jeweiligen Leistungsbild der HOAI und der Bürogröße abhängt. Informationsbedarf seitens der BIM‐Nicht‐Anwender besteht in der Darstellung der Vorteile „Effizientere Kommunikation mit anderen Planern“ und „Effizientere Ausführungsplanung“. Außerdem besteht auch Informations‐ und Handlungsbedarf bei der öffentlichen Hand zur Einführung eines „Effizienteren (digitalen) Baugenehmigungsprozesses“. Beispiele für Hemmnisse sind „Unzureichende BIM‐Kompetenzen“, die „Fehlende BIM‐Anwendung bei Projektbeteiligten“ sowie der „Kosten‐ und Zeitaufwand zur BIM‐Implementierung“.