Nach 53‐jähriger Versuchsdauer wurde die Phosphatdynamik im Boden des N‐Formen‐Versuchs Weihenstephan untersucht (Ackerbraunerde (suL), pH‐Wert 5,9–6,6, C‐Gehalt 0,9%, T‐Wert 15 mval/100 g Boden, nFK 160mm bis 150 cm Tiefe).
Der Gesamt‐P‐Gehalt zeigte nur geringe Unterschiede, er lag in den Versuchsgliedern „ohne N”︁ und „nur mit Stallmist”︁ höher (90 bzw. 93 mg P/100 g Boden) als in den mit N gedüngten (Ø 85 mg P/100 g Boden).
Die Düngung mit schwefelsaurem Ammoniak und Stallmist führte vorwiegend zur Bildung von „Eisen‐ und Aluminiumphosphaten”︁ (56–57% des anorganischen Phosphats), während bei Ca‐zuführender Düngung (Kalkstickstoff, Kalksalpeter, schwefelsaures Ammoniak mit Kalk) der Ca‐Phosphatanteil etwas stärker gefördert wurde (52–56% des anorganischen Phosphats).
Die P‐Aufnahme von Weidelgras und Grünhafer/Grünraps (Erschöpfungsversuch) ist vom Gehalt an „Eisen‐ und Aluminiumphosphaten”︁ abhängig, vor allem wenn die Böden auf einen einheitlichen pH‐Wert von 6,5 aufgekalkt werden. Ohne Aufkalkung ist die P‐Aufnahme aus dem mit schwefelsaurem Ammoniak gedüngten Boden gehemmt. Die P‐Aufnahme aus dem mit Kalkstickstoff gedüngten Boden ist höher als der Gehalt an „Eisen‐ und Aluminiumphosphaten”︁ vermuten läßt.