Die thermischeR eaktion des zweiatomigen Rheniumnitridkations [ReN] + mit Methan wurdem it FT-ICR-Massenspektrometrie und quantenchemischenR echnungen untersucht.U nter besonderer Berücksichtigung mechanistischer Aspekte der Reaktion konnten Szenarien fürd ie kompetitive Erzeugung eines an das Metallzentrum gebundenen Methylenbzw.C yanwasserstoffliganden entworfen werden. Die Rolle des Stickstoffatoms des reaktiven [ReN] + /CH 4 -Paares wurde aufgeklärt und die Ursache der ziemlichu nterschiedlichen Reaktivitäten von [ReN] + und [MnN] + ermittelt.ImGegensatz zu den zahlreichen Studien zur Methanaktivierung unter C-N-Kupplung in kondensierter Phase,die z. B. in den großtechnischen DEGUSSA-(BMA) [1] und Andrussow-Prozessen [2] verwirklicht ist, gibt es nur wenige Gasphasenuntersuchungen, die sich auf rein molekularer Ebene mit diesem aktuellen Thema beschäftigen. [3] Die in der Literatur beschriebenen C-N-Kupplungen mit Methan in der Gasphase kçnnen eingeteilt werden in 1) die konsekutive Aktivierung von Methan und Ammoniak durch atomare Übergangsmetallkationen M + (M = Rh, W, Os,I r, Pt) [4] oder durch zweiatomige Platin-Münzmetall-Ionen [PtM] + (M = Cu, Ag, Au) [5] und 2) die thermische Aktivierung von Methan durch [TaN] + unter Bildung von [Ta(NCH 2 )] + . [6] Als Schlüsselschritt bei der ersten Va riante wurde die Bildung von Metallcarbenen identifiziert. [4b,5] Erstaunlicherweise führt die Reaktion von homonuclearen Platincluster-Carbenen [Pt n (CH 2 )] + (n = 2-5) mit NH 3 unter Dehydrierung des Methylenliganden ausschließlich zur Koordination von NH 3 an das mehrkernige Metallzentrum. [7] Auch Untersuchungen anderer Systeme [3,8] haben wichtige Erkenntnisse über C-N-Kupplungen in der Gasphase geliefert. So führt die Reaktion von Ammoniak mit [Ni(CH)] + , [9] [Pt n (CH)] + (n = 1, 2) [10] und [M(CH 3 )] + (M = Zn, Cd, Hg) [11] zur Bildung von C-N-gekoppelten Liganden wie CH 2 NH 2 oder den Produkt-Ionen (C,H 2 ,N) + bzw. (CH 3 NH 3 ) + .Darüber hinaus reagiert [Ni(NH 2 )] + mit C 2 H 4 zu den Produktpaaren Ni/[C 2 H 6 N] + und [Ni(C 2 H 4 N)] + /H 2 . [12] Die Bildung von Blausäure wurde in keinem der erwähnten Systeme beobachtet, da die Dehydrierung von CH 2 NH nahezu thermoneutral ist und dabei relativ hohe Barrieren über-[*] Dr.