Die europäischen Leitlinien sind konservativ ausgerichtet, zumindest, wenn es um den Therapiestandard bei Stenosen der Uretermündung geht. Ähnlich verhält es sich mit subpelvinen Stenosen. Hier lautet die Empfehlung, eine aktive Überwachung bei stabilen Verhältnissen der operativen Therapie vorzuziehen. Um zu entscheiden, wann letztere sinnvoll ist, sollte eine genaue Prognose der Folgen der Harntransportstörung erfolgen. D ilatationen des oberen Harntrakilatationen des oberen Harntrakilatationen des oberen Harntrak tes gehören zu den häu gsten angeborenen Fehlbildungen über-haupt. Dabei ist die Dilatation selbst nur ein Surrogat der zugrunde liegenden Pathologie. Diese kann nicht nur aus einer thologie. Diese kann nicht nur aus einer Harntransportstörung, sondern auch aus einem vesikoureteralen Re ux bestehen; seltener ist eine Kombination aus beiden Entitäten zu beobachten.Angeborene Harntransportstörungen führen nur in einem Teil der betro enen Nieren zu einer progredienten Funktionsverschlechterung. Diese Erkenntnis führte zu einem deutlichen Paradigmenwechsel von der regelmäßigen operati wechsel von der regelmäßigen operativen Behandlung hin zu einer aktiven Überwachung. Diejenigen Kinder zu identi zieren, die unbehandelt einen Funktionsverlust erleiden werden und daher einer operativen erapie bedür-fen, ist allerdings trotz jahrelanger Forschung und der relativen Häu gkeit des Krankheitsbildes immer noch schwierig.
Prävalenz und Ursachen kongenitaler DilatationenBis in die frühen achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts ging man von einer Prävalenz kongenital dilatierter oberer Harnwege von etwa 1/1.000 Neugeborenen aus. In den folgenden 15 Jahren wurde jedoch deutlich, dass kongenitale Harntraktdilatationen mindestens fünf, eher sogar zehnmal häu ger vorkommen. Grund für diesen Anstieg war nicht ein tatsächlich häu geres Au re nicht ein tatsächlich häu geres Au re--ten der zugrunde liegenden Ursachen, ten der zugrunde liegenden Ursachen, sondern die zunehmende und schließ--lich fast ächendeckende Anwendung des fetalen Ultraschalls bei der Schwan--© photos.com PLUS Deutlich höher als viele Jahre angenommen, liegt die Prävalenz für dilatierte Harnwege bei Neugeborenen weltweit bei mittlerweile 0,5 bis 1 %.