Drawing on an analysis of ELF data, this article deals with the characteristics and complexities of turn-taking in interactions involving three or more participants. Sacks et al.'s (1974) often quoted framework for turn-taking in conversations, which can still be regarded canonical reading in the conversation analytic literature, serves as a starting point for this investigation. The aim of this paper is to scrutinize the applicability of the turn-taking model for group interactions. A key concept in this regard is the notion of a party: the conversation analytic model for turn-taking posits that turn-taking does not take place between individual speakers, but between parties (hence the term multi-party conversation) which can potentially consist of several speakers (cf. Schegloff 1995: 32-33). In group interactions it is thus possible that overlap occurs among co-incumbents of the same party. This kind of simultaneous speech, however, has not yet been subject of systematic empirical analysis. The present paper offers a preliminary account of this aspect of turn-taking in multi-participant interaction by discussing data extracts from an ELF workplace meeting of seven speakers and suggests possible avenues for further research on the phenomenon.Zusammenfassung: Anhand einer Analyse von ELF Daten beschäftigt sich dieser Artikel mit den spezifischen Charakteristika und Komplexitäten die sich für Turntaking ergeben, sobald drei oder mehr TeilnehmerInnen an einem Gespräch beteiligt sind. Ausgangspunkt hierfür ist Sacks, Schegloff und Jeffersons (1974) Modell des Turn-taking in Konversationen, das bis heute einen oft zitierten Referenzpunkt in der linguistischen Forschung zu gesprochener Sprache darstellt JELF 2015; 4(2): Brought to you by | University of Sussex Library Authenticated Download Date | 9/30/15 5:02 AM und mit Recht als ein Standardwerk der konversationsanalytischen Literatur bezeichnet werden kann. Ziel dieses Artikels ist, die Anwendbarkeit des Modells auf Gruppengespräche zu diskutieren. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Konzept der "party" zu: Die Konversationsanalyse geht generell davon aus, dass Turn-taking nicht zwischen Individuen stattfindet, sondern zwischen "parties", die potentiell auch mehrere SprecherInnen umfassen können (vgl. Schegloff 1995: 32-33). In Gruppengesprächen kann es daher zu Simultansequenzen zwischen den einzelnen SprecherInnen einer "party" kommen. Diese Art des Simultansprechens war bislang allerdings noch nicht Gegenstand systematischer empirischer Untersuchung. Anhand von Datenbeispielen aus einer Arbeitsbesprechung mit sieben SprecherInnen, die ELF als Verkehrssprache nutzen, soll in diesem Artikel die Komplexität von Turn-taking in Gruppengesprächen illustriert, die Anwendbarkeit des Konzeptes von "party" in der Analyse diskutiert und mögliche Wege für zukünftige Forschung auf dem Gebiet aufgezeigt werden.