In dieser Dissertation werden hierarchische Co-Simulationsmethoden vorgestellt und hinsichtlich Genauigkeit, Fehlerakkumulation und Stabilität untersucht. Co-Simulation bezeichnet die Kopplung vonz weio der mehr Simulationen, die sich in dem verwendeten Simulationstool, Lösungsalgorithmus oder zumindest der Solverschrittweite unterscheiden. Methoden dieser Arthaben sich mittlerweile als unentbehrliches Instrument zur gesamtheitlichen Abbildung komplexerSysteme aus unterschiedlichen Anwendungsgebieten etabliert. Der vielseitige Ursprung und das breite Spektrum an wissenschaftlichen Lösungsansätzen für Problemstellungen dieser Arthaben dazu geführt, dass einige Begriffe unterschiedlich aufgefasst oder äquivalente Methoden verschieden bezeichnet werden. Dieser Umstand gab den Anstoß für die Zusammenführung, Klärung und Vereinheitlichung des Vokabulars in diesem Forschungsbereich zu Beginn dieser Arbeit. Anschließend folgt ein Überblicküber gängige Multirate-und Co-Simulationsmethoden, begonnen bei Verfahren für gewöhnliche Differentialgleichungen über gekoppelte differentialalgebraische Gleichungssysteme bis hin zur Zusammenführung starkunterschiedlicher Ansätze, wie etwad iskret und kontinuierlich dargestellten Te ilsystemen. Zudem wurde eine empirische Studie mit über fünfzig Te ilnehmenden in Zusammenarbeit mit Kollegen nationaler und internationaler Forschungsgruppen ausgearbeitet und durchgeführt,deren Ergebnisse gängige Standards,H erausforderungen und Forschungsbedarf im Bereich der Co-Simulation aufzeigen. Ob ihrer Vielfalt können Multirate-und Co-Simulationsmethoden anhand unterschiedlicher Gesichtspunkte strukturiertwerden. Diese werden gleichzeitig mit der Klassifikation ausgewählter Literatur ebenfalls in dieser Arbeit präsentiert. Ein Nebenprodukt letzterer stellt unter anderem das Netzwerka nA utorInnen der betrachteten Publikationen dar,i nd em deutlich wird, dass einige voni hnen für internationale Zusammenarbeit offen sind,w ährend andere ihre Forschungstätigkeit bevorzugt innerhalb der eigenen Institution vornehmen. Das Hauptaugenmerkdieser Dissertation liegt auf der Entwicklung und Untersuchung hierarchischer Co-Simulationsmethoden. Diese bezeichnen Co-Simulationen, die unter sich weitere Co-Simulationen, gegebenenfalls auf mehreren Ebenen, koordinieren. Fehlerschätzungen zeigen, dass durch die Einführung weiterer Levels keine zusätzlichen Fehler hinzukommen und Nullstabilität, gesonderta uf jeder Ebene,a nalog zu herkömmlicherC o-iii Simulation untersuchtw erden kann. Benchmark-Tests anhand gekoppelter Dahlquist-Gleichungen zeigen, dass numerische Stabilität sogar erhöht werden kann, sofernSysteme,die untereinander in höherem Ausmaß vonW erten der jeweilig anderen abhängen, die Möglichkeit haben, gesonderta nw eiteren Kommunikationszeitpunkten Daten auszutauschen. Dadurch kann die Genauigkeit erhöht und qualitatives Verhalten erhalten werden, ohne die gesamte Co-Simulation zu verlangsamen. Insgesamt stellt hierarchische Co-Simulation einen innovativen Ansatz dar,der vielversprechende Ergebnisse h...