(Abbildung 2 a-c).Beim Menschen ist die Gabe immunsuppressiver Substanzen, in Abhängigkeit von Medikament und Dosis, mit einer Zunahme von nicht-melanozytärem Hautkrebs und KS assoziiert. Vom immunologischen Standpunkt verstärken Kortikosteroide das Zellwachstum des KS entweder durch Reaktivierung einer vorbestehenden HHV-8-Infektion oder durch Hemmung der Aktivierung von transforming growth factor β (TGF-β ), der an der Lymphozytenproliferation beteiligt ist [ 9,10 ] . In Anbetracht dieses Signalwegs könnte bei der MG der Wechsel der immunsuppressiven Therapie zu mTOR-Inhibitoren wie Sirolimus oder Everolimus eine Option sein, um das Risiko eines iatrogenen KS zu verringern [ 4,11,12 ] .In seinen frühen Stadien wird das KS klinisch häufi g mit ausgedehnten Ekchymosen und Petechien, fi xen Arzneimittelexanthemen, lichenoider Pigmentpurpura, bazillärer Angiomatose, Akroangiodermatitis oder dem Pseudo-Kaposi-Sarkom verwechselt.Zusammenfassend ist im Rahmen einer immunsuppressiven Therapie bei Patienten mit Myasthenia gravis eine engmaschige Nachbeobachtung nötig, um Malignome frühzeitig zu erkennen. Das Auftreten kutaner oder mukosaler Läsio-nen sollte immer Anlass zu einer hautärztlichen Konsultation geben, um eine frühe Diagnose des iatrogenen KS zu ermög-lichen und um bei der Entscheidung zu helfen, ob eine immunsuppressive Therapie niedriger dosiert oder gewechselt werden sollte.Bei unserem Patienten führte die langsame Reduktion der immunsuppressiven Therapie nach und nach zur zentralen Abbildung 3 Zentrale Depigmentierung der Läsionen am Arm nach Verringerung der immunsuppressiven Therapie (a). Zentrale Depigmentierung der Läsionen am Bein nach Verringerung der immunsuppressiven Therapie (b). Vollständige Auflösung der KS-Läsionen am linken Ohr nach Absetzen der immunsuppressiven Therapie (c). Depigmentierung der Hautläsionen (Abbildung 3 a, b) und schließlich zu ihrer vollständigen Aufl ösung (Abbildung 3 c). Nach einer Nachbeobachtungszeit von sieben Monaten wurden keine Rezidive oder andere Komplikationen beobachtet.
InteressenkonfliktKeiner.