Beitrag zum Tagungsband: Resilienz-Interventionen und ihre Anwendung im Bereich Verbraucherschutz Hinführung Gesellschaftliche Krisen wie die COVID-19-Pandemie, die Klimakrise oder der Krieg Russlands in der Ukraine haben das Interesse am Resilienzkonzept in ganz verschiedenen Kontexten gesteigert. Resilienz kann auf verschiede nen Ebenen definiert und untersucht werden -neben der individuellen Ebe ne schließt dies soziale, gesellschaftliche und politische Ebenen ein. Ziel die ses Beitrags zum Tagungsband ist es, basierend auf aktuellen Befunden der psychologischen Resilienzforschung, eine erste Konzeptualisierung psycho logischer Verbraucher:innen-Resilienz zu entwickeln. Die psychologische Resilienzforschung beschäftigt sich vor allem mit dem Individuum. Vor dem Hintergrund einer kritischen Evaluation psychologischer Interventionen zur Resilienzförderung diskutieren wir im zweiten Teil Ideen zur Förderung von psychologischer Verbraucher:innen-Resilienz und berichten erste empi rische Befunde aus diesem Bereich. Unser Beitrag schließt mit einem Aus blick und zentralen Entwicklungsfeldern der Forschung zu psychologischer Verbraucher:innen-Resilienz sowie deren Schnittmengen mit sozialen und gesellschaftlichen Resilienzprozessen. Psychologische Resilienz Stress ist eine der wichtigsten Ursachen der Entstehung und Aufrechterhal tung von physischen und psychischen Erkrankungen (Agorastos & Chrou sos, 2022). Faktoren, die Stress verursachen, werden Stressoren genannt und können sowohl im Äußeren als auch im Inneren einer Person liegen. Äuße re Stressoren sind z.B. arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit (Thörel et al., 2022), innere Stressoren sind z.B. Neurotizis mus (Thörel et al., 2020). Frühe Ansätze der Stressforschung gehen davon aus, dass Stress dann empfunden wird, wenn die Wahrnehmung entsteht, dass situative Anforderungen individuelle Bewältigungskapazitäten und -res sourcen übersteigen. Kommt es wiederholt zu Situationen mit intensivem 1. 2.